Beaver Creek

Ted Ligety siegt im RTL – Hirscher auf Rang drei

Sport
05.12.2010 21:45
Mit US-Siegen sind am Sonntag die Übersee-Rennen zu Ende gegangen. Kurz nach dem Super-G-Triumph von Lindsey Vonn in Lake Louise (siehe Infobox) schenkte Ted Ligety mit dem Sieg im Riesentorlauf von Beaver Creek den Amerikanern zum Schluss einen Heimsieg. Hinter Ligety und dem Norweger Kjetil Jansrud sorgte Marcel Hirscher für einen weiteren ÖSV-Podestplatz, Romed Baumann verpasste diesen als Vierter um drei Hundertstel.

Ligety hatte schon nach Lauf eins geführt und fuhr seinen sechsten RTL-Weltcupsieg souverän mit 0,82 Sekunden Gesamtvorsprung nach Hause. Im österreichischen Lager hatte man Benjamin Raich vorgeben müssen. Beim Tiroler waren im samstägigen Super-G wieder die alten Rückenprobleme akut geworden, die sich trotz sofortiger Therapie bis Sonntag früh sogar noch verschlechtert hatten. Ob Raich kommendes Wochenende starten kann, ist fraglich.

Ohne den besten österreichischen Riesentorläufer schlug sich aber die junge rot-weiß-rote Truppe mehr als beachtlich. Erstaunlich war nur, dass nicht "Gefühlsfahrer" Baumann, sondern Hirscher aufs Podest fuhr. Denn der "schleichende" Stil des Hochfilzeners Baumann passt an sich viel besser zum aggressiven und trockenen Nordamerika-Schnee, deshalb fährt der 24-jährige Allrounder dort auch immer sehr gut, was sein dritter Platz zuletzt im Super-G von Lake Louise bewies.

Baumann verpasst Podest-Platz nur knapp
Als Halbzeit-Dritter verpasste Baumann seinen zweiten Podestplatz abseits einer Kombination dann denkbar knapp und ausgerechnet gegen Landsmann Hirscher. Der Salzburger wiederum pflegt einen eher aggressiven und harten Fahrstil und hatte sich deshalb und wegen des eher flachen Zielhanges in Colorado selbst kaum Chancen auf einen Top-Platz ausgerechnet.

Während einen Monat nach dem abgebrochenen Riesentorlauf in Sölden aber auch Philipp Schörghofer ("Mich kotzt das an, es ist viel mehr drin") vom siebenten auf den neunten Platz zurückfiel, stürmte "Leichtgewicht" Hirscher von Rang sechs noch auf das Podest und überraschte sich damit selbst. "Ich habe meine Erwartungen voll und ganz übertroffen. Ich tu' mir hier an sich ja sehr schwer", staunte Hirscher.

"Abgespeckter" Hirscher prescht nach vorne
Geholfen hatte auch das relativ warme Wetter. "Bei minus 20 Grad geht hier bei mir gar nichts", gab der Olympia-Vierte im Riesentorlauf zu. Ich muss wegen meiner Statur so viel selbst dazutun", erklärte der diesmal ohne väterliche Hilfe fahrende Salzburger seinen Fahrstil. Dank guter Ernährung und Training hat er aber ohnehin schon auf 75 Kilo "aufgespeckt".

"Die vor mir waren in einer eigenen Liga", sagte Hirscher zum Head-Doppelsieg für Ligety und Jansrud. Wegen des sensationellen Riesentorlauf-Skis war zum Beispiel Aksel Svindal vor diesem Winter von Atomic weggegangen. "Das hier waren ihre Stärken, meine kommen jetzt", versprach Hirscher aber sofort und freute sich auf die Europa-Rennen. "Hoffentlich krieg ich den Jetlag diesmal besser in den Griff als im vergangenen Jahr."

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele