Ärger über Post

Eingeschriebener Brief mit Pass und Visum verloren

(Bild: Privat)

So freundlich Österreichs Postler auf Werbeplakaten aussehen und die meisten Briefträger tatsächlich sind, in der Verwaltung arbeiten offenbar „Experten“, die von gutem Benehmen noch nicht recht viel gehört haben. Denn für einen – trotz Einschreiben – verloren gegangenen Reisepass gab es nicht einmal eine Entschuldigung.

Die Fakten: Da seine Wiener Lebensgefährtin in einem SOS-Kinderdorf in Vietnam arbeitet, möchte sie der Kärntner SOS-Dorfleiter Michael Trebo über Weihnachten besuchen. Dafür benötigt er ein Visum. Das wird allerdings nur in Wien ausgestellt. Deshalb schickte der 35-Jährige seinen Pass an eine Wiener Freundin. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, schickte diese den Pass samt Visum zurück: eingeschrieben! Doch das Dokument kam nie in Moosburg an. Als der Kärntner bei der Post nachfragte, bekam er vom Kundenservice die Antwort: Ein Schadenersatzformular wird Ihnen per E-Mail zugeschickt. Schluss. Punkt.

„Ich bin erschüttert, wie man mit Kunden umgeht. Kein Bedauern, kein Versuch, mich persönlich zu kontaktieren oder mir zu helfen. Nur der Hinweis ans Internet“, so Herr Trebo. Jetzt braucht er einen neuen Pass, Visum etc. Den neuerlichen Briefverkehr erledigt der Kärntner über einen privaten Anbieter.

von Christhoph Matzl, Kronen Zeitung