Brand in Osttirol

Feuerwehr rückt mit Heli und Pistengerät zum Löschen aus

(Bild: Feuerwehr Matrei; Polizei Matrei)

Dramatischer Löscheinsatz am Samstagabend in Osttirol: Zwei Wohnhäuser in einem nur mittels Seilbahn erreichbaren Weiler hoch ober Matrei brannten völlig nieder. Ein betagtes Ehepaar hat alles verloren. Die Einsatzkräfte mussten mit der Kabinenbahn und einem Hubschrauber auf den Berg gebracht werden.

Dort versuchten vorerst die Polizisten der Sektorstreife Matrei und danach die Männer der Freiwilligen Feuerwehren Matrei und Huben mit Schnee gegen die Flammen zu kämpfen. Denn das Löschwasser war knapp. Michael Köll, Chef der Matreier Blauröcke: "Durch den Mangel an Wasser blieb nichts anderes übrig, als es mit Schnee zu versuchen." Doch bald war allen klar, dass damit keine Chancen bestehen, die Flammen einzudämmen. Die beiden Wohngebäude mussten de facto aufgegeben werden und brannten völlig nieder.

Der Einsatz war überhaupt schwierig, denn der Weiler Presslab ist nur mit einer Seilbahn erreichbar. Mit deren Hilfe und dem Hubschrauber C7 wurden die Polizisten und Feuerwehrmänner auf den Berg gebracht, wo sie ihren verzweifelten Kampf führten.

Verzweifelt ist jetzt aber auch das unverletzt gebliebene Ehepaar, das im neueren der beiden Häuser lebte. Der 80 Jahre alte Mann und seine 72-jährige Ehefrau wurden durch den Großbrand obdachlos und verloren alles Hab und Gut. Die Polizei: "Die beiden wurden in einem Hotel in Matrei untergebracht." Unklar ist auch die Brandursache. Die Schadenshöhe konnte am Sonntag nicht einmal ansatzweise noch geschätzt werden.

von Fritz Kimeswenger und Martina Holzer, "Kärntner Krone"