Sie arbeitete selbst im Kindergarten, im Service, als Verkäuferin und leitete das Theater – für die vielseitige Glantschacherin war es selbstverständlich, auch in die Rolle des Nikolo zu schlüpfen, als keiner für ihre Kinder zur Verfügung stand. "Damals habe ich als Nikolo angefangen. Meine Freundin ging als Krampus", erinnert sich die Pensionistin.
"Mein Ziel sind 50 Jahre als Nikolo"
Damals, das war vor 45 Jahren. Seither hat Frau Dietrichsteiner kein Jahr ausgelassen, um als bärtiger Besucher an die Haustüren zu klopfen: "Mein Ziel sind 50 Jahre als Nikolo. Dann wird mich der liebe Gott in die Pension entlassen."
In den vergangenen Jahren wurde auch das Kostüm immer authentischer. Zuerst waren die goldenen Schuhe, dann der Bart. Der weiße Kittel ist vom ehemaligen Dorfpfarrer, der goldene Stab und die Mütze sind selbst gebastelt. Beim Verkleiden hilft Ehemann Alfred, der auch Donnerstag seine Frau Nikolaus zum Kindergarten Liebenfels brachte.
"Seid ihr auch alle schön brav gewesen?", will der Nikolaus dann wissen und holt für jedes der 14 aufgeregten Kinder ein gut gefülltes Sackerl hervor. Auch die Kinder haben ein Geschenk für den Nikolo mit der tiefen Stimme, den sie mit seinem, äh, ihrem Lieblingslied verabschieden.
"Kärntner Krone"
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