Anrainer atmen auf

BH sagt “Nein” zu Schottergrube in Unterperfuss

Tirol
03.12.2010 17:54
Die BH Innsbruck-Land hat nun einen negativen Bescheid zu einer geplanten Schottergrube in Unterperfuss erlassen. Zahlreiche Anrainer und die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden Kematen, Unterperfuss, Oberperfuss und Ranggen waren dagegen Sturm gelaufen. Unweit der geplanten Grube steht ein Wohnheim.

Über einen Zeitraum von 12 Jahren wollte die Firma Plattner & Co. Kalkwerk Zirl im benachbarten Unterperfuss Schotter abbauen, und zwar in einer Wiese 300 Meter von den Wohnhäusern entfernt. Die Anrainer liefen Sturm: Sie fürchteten unerträgliche Lärm- und Staubbelastung. Die geplante Grube wäre mehr als 30 Meter tief geworden.

Doch die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land hat diesem Ansinnen jetzt erst mal einen Riegel vorgeschoben: "Nach Abwägung aller Einwände und einer sorgfältigen Prüfung aller Gutachten fällt die Entscheidung negativ aus", berichtet Bezirkshauptmann Herbert Hauser. "Die Entscheidung hat deshalb so lange gedauert, weil dieses Verfahren sehr aufwändig ist und der Bescheid fast 100 Seiten umfasst." Dieser ist übrigens noch nicht rechtskräftig.

"Gratulation an alle, die für ihren Lebensraum gekämpft haben", kommentiert Grünen-Chef Georg Willi die Entscheidung: "Der Protest hat sich ausgezahlt." Die Behörde habe sich genau mit dem Projekt befasst. "Das gibt Hoffnung, dass der Projektbetreiber diese Entscheidung akzeptiert." Es sei keine Entscheidung gegen die Wirtschaft, sondern für den Schutz der Bevölkerung, sagt LA Anton Pertl (VP). Diese wäre durch den Schottertransport schwer beeinträchtig worden. Auch LA Richard Heis (FP) freut sich für die Anrainer. Im Landtag hatte er mehrere Anfragen gestellt.

von Philipp Neuner, Tiroler Krone

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