48.200 Fans pro Spiel

Rapid Zuschauer-Krösus in der Europa League

Fußball
03.12.2010 13:13
Das Ernst-Happel-Stadion, in dem Rapid seine drei Europa-League-Spiele ausgetragen hat, war die bestbesuchte Arena der gesamten EL-Gruppenphase. Im Schnitt sahen 48.200 Zuschauer die Heimspiele der Hütteldorfer, womit die Wiener sogar Klubs wie Dortmund, Liverpool oder Manchester City hinter sich ließen. Obwohl alle drei Heimpartien verloren gingen, sprach Rapid-Trainer Pacult nach dem 1:3 gegen Porto (Spielbericht in der Infobox) von einem "Abschied mit Anstand".

Leider haben die Grün-Weißen auch in ihrem letzten EL-Heimspiel nahtlos an die Auftritte in den beiden vorangegangenen Partien im Happel-Stadion angeschlossen. Wie schon gegen Besiktas und ZSKA Sofia begingen die Hütteldorfer auch beim 1:3 gegen den FC Porto schwere individuelle Schnitzer, was die dritte Niederlage vor eigenem Publikum und damit das Ende aller Aufstiegsträume zur Folge hatte.

Nach einer 1:0-Führung gegen den überlegenen portugiesischen Tabellenführer patzten diesmal Ragnvald Soma und Raimund Hedl. "Schade, dass wir uns das Leben so schwer gemacht haben. Mit einem 1:1 hätten wir gut leben können", meinte Trainer Peter Pacult, dessen Mannschaft in der 86. und 88. Minute die entscheidenden Treffer kassierte. 

Gegentreffer jeweils durch individuelle Fehler
Das Unheil nahm allerdings schon in der 42. Minute seinen Lauf, als Falcao den Ball zum 1:1 serviert bekam, weil sich Soma grob verschätzte. "Fehler passieren, aber es ist bitter, wenn man 1:0 führt und dann den Gegner mit einem harmlosen Ball zum Ausgleich einlädt", sagte Pacult.

Bei den weiteren Gegentreffern durch Falcao machte Hedl keine glückliche Figur - der Goalie wurde von seinem Trainer aber in Schutz genommen. Auf dem Schneeboden seien die Bälle nicht leicht zu halten gewesen, betonte Pacult und ärgerte sich stattdessen über einen Spieler, der die schnelle Ausführung eines Freistoßes für Porto unmittelbar vor dem 1:2 ermöglichte. "Das ist ärgerlich, ein Amateur-Fehler."

"Es hat die reifere Mannschaft gewonnen"
Pacult musste allerdings auch zugeben, dass Porto im verschneiten Prater zumindest eine Klasse stärker als Rapid war. "Es hat die bessere, reifere Mannschaft gewonnen. Man hat gesehen, dass die Portugiesen auch bei solchen Bedingungen gut spielen können. Wir haben nur läuferisch und kämpferisch dagegenhalten können", analysierte der 51-Jährige.

Die spielerische Unterlegenheit seiner Truppe lag laut Pacult auch an der langen Ausfallliste bei Rapid. "Wir hatten personell einige Probleme. Da kann man nicht erwarten, dass die Spieler, die bisher weniger gespielt haben, das Niveau im Vergleich zu denen heben, die gefehlt haben."

Auf Veli Kavlak und Yasin Pehlivan verzichtete Pacult mehr oder weniger aus freien Stücken, um die beiden angeschlagenen ÖFB-Teamspieler vor schwerwiegenderen Verletzungen zu schützen. "Natürlich hätte ich den Einsatz von Kavlak riskieren können, aber wer hätte mir die Gewährleistung gegeben, dass nichts passiert?", fragte der Wiener.

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(Bild: KMM)



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