Mädchen schikaniert

Salzburg: Direktorin weist Vorwürfe von Ninas Vater zurück

Österreich
03.12.2010 13:14
Die Direktorin der HAK/HAS 1 in Salzburg, Britta Becker, weist die Vorwürfe jenes Vaters zurück, der mit der Lehrerin seiner Tochter in Streit geraten war. Er klagte, man habe das Mädchen im Stich gelassen (siehe Infobox). Becker erklärte dagegen nun im "Krone"-Interview, dass Nina sogar psychologische Unterstützung bekam.

"Krone": Frau Direktorin Becker, was sagen Sie zu den Vorwürfen von Ninas Vater?
Britta Becker: Ich bin bitter enttäuscht. Ich habe Verständnis für die schwierige Situation der Familie. Deswegen wollte ich nach dem Konflikt mit unserer Professorin auch nichts über die Familie sagen. Man will ihnen ja nichts Böses. Aber dass wir Nina im Stich gelassen hätten, kann ich so nicht im Raum stehen lassen.

"Krone": Wussten Sie, dass das Mädchen von einem türkischen Jungen ständig schikaniert wird?
Becker: Wir erfuhren von den Problemen erst nach der Drohung mit der Softgun. Da handelten wir aber sofort. Der Junge wurde suspendiert. Wir informierten alle Eltern aus Ninas Klasse und schnürten gemeinsam mit dem Schulpsychologen ein Maßnahmenpaket. Dazu gehören Workshops, die vom Verein Spektrum mit dem Psychologen gestaltet werden. Es gab und gibt noch eine intensive Nachbetreuung. Für Nina selbst haben wir über das Kinderschutzzentrum psychologische Hilfe organisiert.

"Krone": Hatten Sie mit ihren Eltern Kontakt?
Becker: Ja, wir haben nach dem Vorfall einen Elternabend sowie ein Gespräch mit dem Klassenvorstand organisiert. Dabei hat mir Ninas Familie alles Mögliche an den Kopf geworfen. Ein konstruktives Gespräch war so nicht möglich.

"Krone": Hat Nina jemals bei Ihnen selbst Hilfe gesucht?
Becker: Leider nicht. Bei Problemen kann sich jeder Schüler an den Vertrauenslehrer, den Klassenvorstand, den Psychologen oder an mich selbst wenden.

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