Causa Wikileaks

Domain-Verwalter entfernte auch Schweizer Adresse

Web
03.12.2010 19:07
Das Katz- und Maus-Spiel um die Sperrung der Wikileaks-Website geht weiter: Eine amerikanische Internet-Firma hat am Freitag auch die Schweizer Website mit den Wikileaks-Dokumenten aus ihrer Datenbank gelöscht und damit den Zugang unmöglich gemacht. Zuvor hatte der Domain-Verwalter EveryDNS auch schon wikileaks.org als Hauptadresse der Enthüllungsplattform entfernt, weil zu viele Hacker-Attacken auf die Site geritten wurden.

Die Adresse wikileaks.ch war am Abend nicht mehr erreichbar. Eine Online-Recherche ergab, dass der Nameserver diese Adresse nicht mehr kennt. Die Schweizer Piratenpartei hatte wikileaks.ch bereits vor mehreren Monaten angemeldet - bei der Firma EveryDNS, die ihren Sitz in den USA hat. Wikileaks hatte am Freitag über Twitter mitgeteilt, dass man nun in Schweiz "übersiedelt" sei.

"Massive" Hacker-Angriffe
EveryDNS begründete die Entscheidung zur Löschung von wikileaks.org mit "massiven" Hacker-Angriffen auf diese Adresse. Nach Angaben von Internet-Experten dürften solche "Denial-of-Service"-Attacken allerdings kein Grund sein, um eine Domain zu löschen.

Die Inhalte von Wikileaks sind allerdings nach wie vor unter anderen Adressen zu erreichen. Dazu gehören neben der direkten IP-Adresse 213.251.145.96 auch mehrere Web-Anbieter, die die Daten auf ihrem eigenen Server "spiegeln".

"Es findet ein Cyberkrieg statt"
Die Piratenpartei Deutschlands brachte Wikileaks ebenfalls auf ihren Servern unter. "Im Moment findet ein Cyberkrieg statt", erklärte Wolfgang Dudda vom Vorstand der Partei. "Es werden alle technischen Register gezogen, um Wikileaks mundtot zu machen." Als Partei der Bürgerrechte könne die Piratenpartei da nicht einfach zusehen.

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