Korea-Säbelrasseln

Großmanöver von USA und Japan, Seoul droht Norden

Ausland
03.12.2010 10:43
Ein Großaufgebot an Soldaten ist zurzeit in den Gewässern rund um Japan unterwegs. Die USA und Japan üben für den Ernstfall. Auch Südkorea wird am Montag mit einem Militärmanöver starten. Nicht zuletzt, um sich auf einen eventuellen Angriff Nordkoreas zu rüsten. Für den Fall der Fälle droht Seoul nun offiziell mit einem Luftschlag.

Die USA und Japan starteten am Freitag ihr größtes gemeinsames Militärmanöver. Acht Tage lang werden die Soldaten in südjapanischen Gewässern an der Grenze zu Südkorea trainieren.

An den Übungen sollen 44.000 Soldaten, 60 Kriegsschiffe und 500 Flugzeuge teilnehmen. Das riesige Militärmanöver wird erstmals von südkoreanischen Militärbeobachtern begleitet. Damit will die Regierung in Tokio angesichts der Spannungen zwischen Nord- und Südkorea ihre Solidarität mit Seoul bekräftigen.

Vor gut einer Woche hatte die nordkoreanische Armee die südkoreanische Insel Yeonpyeong angegriffen. Durch den Artilleriebeschuss wurden zwei südkoreanische Soldaten und zwei Zivilisten getötet. Die Übungen waren allerdings schon vor dem Vorfall zwischen Nord- und Südkorea geplant gewesen.

Südkorea verstärkt Stützpunkte und droht mit Luftschlägen
Die Situation auf der koreanischen Halbinsel ist weiterhin gespannt. Der designierte südkoreanische Verteidigungsminister Kim Kwan-jin drohte am Freitag im Parlament damit, dass Südkorea bei einem neuerlichen Angriff zurückschlagen und auch vor Luftschlägen nicht halt machen werde.

Nach den Angriffen im November ist die Regierung von Präsident Lee Myung-bak im Kreuzfeuer der Kritik gestanden, da die Reaktion auf den Angriff von vielen als zu milde beurteilt wurde. Der designierte südkoreanische Verteidigungsminister dürfte mit seinen Aussagen wohl auch bei den Kritikern Anklang finden.

Militärübung an 29 Orten
Zudem konzentriert sich Südkorea momentan stark auf die Ausbildung des Militärs. Vor dem Hintergrund des nahenden Konfliktes mit Nordkorea startet Südkorea am Montag eine fünftägige Militärübung. Diese sollen an 29 Orten stattfinden, unter anderem auch in der Nähe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten. Außerdem hat Südkorea auf fünf Inseln in diesem Gebiet seine Militärstützpunkte mit Soldaten, Raketenwerfern und Boden-Luft-Raketen verstärkt.

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