Händler im Visier

Mord mit Kärntner Pistole in Frankreich verübt

Kärnten
01.12.2010 18:35
Schon wieder mussten LVT-Ermittler zu einer Hausdurchsuchung bei einem Waffenhändler ausrücken; diesmal in Ferlach. Deutsche und französische Behörden ermitteln gegen einen Kärntner, der Glock-Pistolen nach Deutschland verkauft hatte. Denn mit einer dieser Waffen war in Frankreich ein Mord begangen worden.

"In diesem Fall geht es konkret um waffenrechtliche Bestimmungen, also ob die Waffen richtig exportiert und entmilitarisiert wurden. Wir führen nur das Rechtshilfeersuchen aus", bestätigt Helmut Mayer, der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT), die Hausdurchsuchung am Mittwochvormittag in Ferlach.

Denn während der Fall für die österreichische Justiz bereits abgeschlossen ist, wird in Deutschland und Frankreich weiter ermittelt. So soll der Ferlacher einen sehr schwungvollen Handel mit Faustfeuerwaffen betrieben haben. Offiziell waren die Pistolen nur für Dekorationszwecke gedacht, also unbrauchbar gemacht; darunter auch welche des Kärntner Herstellers "Glock", wie sie weltweit bei Polizeieinheiten in Gebrauch sind.

150 Pistolen am Schwarzmarkt
Tatsächlich soll man die Waffen aber wieder leicht "scharf" machen haben können. Laut LVT soll es konkret um 150 Pistolen gehen, die an Kunden in Deutschland gingen und am Schwarzmarkt nach ganz Europa weiterverkauft worden sein dürften.

Aufgefallen ist dieses schmutzige Geschäft, weil mit einer dieser Waffen ein Raubmord in Frankreich begangen worden war. Über weitere Details hüllen sich die Ermittler aber derzeit in Schweigen.

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"
Symbolbild

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele