Für das Projekt, dessen Ergebnisse am Mittwoch im US-Fachblatt "Journal of Neuroscience" veröffentlicht wurden, hatten die Wissenschaftler Diätexperimente mit Mäusen unternommen.
"Die Ergebnisse lassen vermuten, dass eine Diät nicht nur den Stresslevel erhöht, was die Gewichtsabnahme erschwert", resümiert Studienautorin Tracy Bale. "Die Diät könnte darüber hinaus die Art und Weise umprogrammieren, wie das Gehirn auf künftigen Stress und auf emotionales Verlangen nach Essen reagiert."
Mäuse auf Diät gesetzt
Für die Studie hatten die Forscher eine Gruppe von Mäusen auf eine kalorienarme Diät gesetzt, die sie binnen drei Wochen etwa zehn bis 15 Prozent ihres Gewichts verlieren ließ; ähnliches ist auch beim Menschen möglich. Im Blut der Diätmäuse fanden sie einen erhöhten Stand des Stresshormons Corticosteron. Eine Vergleichsgruppe von Mäusen wurde unterdessen ganz normal ernährt.
Beide Gruppen wurden schließlich stressigen Situationen ausgesetzt und dabei genau auf ihre Reaktionen hin beobachtet. Die Mäuse, die eine Diät hinter sich hatten, konsumierten daraufhin mehr fettreiches Essen als die anderen Mäuse - und nahmen wieder zu. Daraus schlossen die Forscher, dass sich das Verhalten beim Stressmanagement durch die Diät grundlegend geändert hatte: Die Mäuse mit einer Diät-Vorgeschichte versuchten, den Stress durch mehr Nahrungsaufnahme zu kompensieren.
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