Nachdem eine gemeinsame Schule aller 10- bis 14-Jährigen an den politischen Gegensätzen in Österreich scheiterte, wurde mit der Neuen Mittelschule zumindest ein Versuch in diese Richtung gestartet. Tirol sperrte sich zuerst gegen dieses Modell, sprang aber dann doch auf den Zug auf. Nur da war ein Großteil des Kuchens schon verteilt. Tirol bekam 33 Neue Mittelschulen vom Bund genehmigt, viel weniger als erhofft. Mehr werden es auch nicht, weil das Kontingent ausgereizt ist. In den vergangenen Monaten hat das Land nach Möglichkeiten gesucht, die verbliebenen 74 Hauptschulen aufzuwerten, damit sie neben Gymnasium und Neuer Mittelschule nicht untergehen.
"Tiroler Hauptschule neu"
Am Mittwoch präsentierte Bildungslandesrätin Beate Palfrader (VP) die "Tiroler Hauptschule neu". "Wir finanzieren ab dem Schuljahr 2011/12 zusätzlich 11.300 Stunden für die individuelle Förderung der Schüler", erklärt die Landesrätin. Damit wolle man eine bessere Vergleichbarkeit mit der Neuen Mittelschule schaffen. Die Einteilung in Leistungsgruppen – die es in der Neuen Mittelschule nicht mehr gibt – wird erst im zweiten Jahr durchgeführt. "So entsteht ein Schonraum für die Schüler. Zentrales Ziel ist es, kein Kind zurückzulassen", ergänzt Landesschulinspektor Reinhold Wöll.
"Wichtiger Schritt"
Als wichtigen Schritt bewerten die liste fritz und die Grünen die "Hauptschule neu". "Nun wird endlich umgesetzt, was wir schon lange gefordert haben", sieht sich LA Fritz Dinkhauser bestätigt. Nun müsse es aber weiter in Richtung gemeinsame Tiroler Mittelschule gehen, meint LA Gebi Mair
von Claudia Thurner, Tiroler Krone
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