Chaos durch Schnee

Hängen gebliebene Lkws führten zu Totalsperre der A21

Niederösterreich
01.12.2010 18:23
Wegen der starken Schneefälle musste am frühen Mittwochnachmittag die Wiener Außenringautobahn (A21) auf der gesamten Länge - also zwischen den Knoten Steinhäusl (zur A1) und Vösendorf (A2) - gesperrt werden, berichtete der ÖAMTC. Grund für die Sperre waren hängen gebliebene Lkws vor allem im Raum Gießhübl (Bezirk Mödling).

Rund 30 Lkws befanden sich nach Angaben der Asfinag gegen 16 Uhr noch auf der gesperrten Außenringautobahn. Sie mussten nach und nach von Feuerwehren und Abschleppunternehmen abtransportiert werden. "Es bewegt sich langsam, aber stetig", sagte Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla. Tatsächlich: Erst gegen 18 Uhr konnte die Sperre wieder aufgehoben werden.

Pkws, die die stehenden Laster blockiert hatten, wurden von der Autobahn ab- bzw. an den Fahrzeugen vorbeigeleitet. Etwa vier Stunden nach der Sperre hatten laut ÖAMTC alle Autos die Autobahn verlassen. Durch die Sperre der A21 sei es im gesamten Süden Wiens zu Verkehrsproblemen gekommen, so der Autofahrerclub. Staus gebe es etwa auch auf der Südosttangente (A23), der Südautobahn (A2) sowie der B17.

VCÖ fordert mehr Kontrollen und höhere Strafen
Empfohlen wurde, großräumig auszuweichen - vor allem vom Westen kommende Schwerfahrzeuge sollten bei St. Pölten über die S33 und die neue Donaubrücke über S5 und A22 nach Wien fahren statt über die A1 und die Wiener Westeinfahrt. Der VCÖ forderte aufgrund der hängengebliebenen Lkws mehr Kontrollen und höhere Strafen beim Verstoß gegen die Winterausrüstungspflicht. Durch Unfälle bei winterlichen Verhältnissen seien im Vorjahr 38 Menschen gestorben, rund 3.000 verletzt worden.

Die Situation ruft auch Erinnerungen an jenes Schneechaos vor drei Jahren wach, bei dem auf der A21 zahlreiche Pkws und Lkws hängen geblieben waren, weshalb die Autobahn in den Abendstunden vorübergehend gesperrt werden musste. Auf einer Länge von 21 Kilometern stand im Jahr 2007 eine Fahrzeugkolonne von 4.000 bis 5.000 Fahrzeugen. Zahlreiche Lenker mussten die Nacht auf der Autobahn in ihren Autos verbringen. Sie wurden vom Roten Kreuz mit Decken, Tee und Essen versorgt und teilweise evakuiert.

Kritik gab es im Nachhinein vor allem im Bezug auf fehlende Schneeketten bei zahlreichen Lkws und mangelnder entsprechender Bereifung vieler Fahrzeuge - daraufhin wurde die Winterausrüstungspflicht beschlossen, die seit Anfang 2008 in Kraft ist.

Unfälle wegen Schneemassen im ganzen Land
Schneefahrbahnen machten am Mittwoch den Autofahrern praktisch überall zu schaffen und führten zu schweren Unfällen (siehe Infobox). Probleme und eine vorübergehende Sperre gab es laut ÖAMTC auch auf der Ostautobahn (A4) zwischen Fischamend und Bruck an der Leitha, wo sich auf der rutschigen Straße Fahrzeuge quer stellten bzw. es zu Unfällen kam. Im Waldviertel - nördlich von Spitz an der Donau - wurden wegen Schneeverwehungen drei Straßen gesperrt.

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