Schnäppchen-Website

Google bietet über fünf Milliarden für “Groupon”

Web
01.12.2010 10:47
Mehr als fünf Milliarden Dollar ausgerechnet für eine Schnäppchen-Website: Google plant laut US-Medienberichten seine bisher größte Übernahme. Der Internetriese wolle die Plattform "Groupon" kaufen, bei der sich Verbraucher Rabatte sichern können, berichteten Blogs des "Wall Street Journal" und der "New York Times" am Dienstag.

Google biete für Groupon 5,3 Mrd. Dollar, berichtete das "Wall Street Journal"-Blog "All Things Digital" unter Berufung auf informierte Personen. Das "DealBook" der "New York Times" bezifferte die Summe etwas ungenauer auf fünf bis sechs Milliarden.

Bis zu 25 Millionen neue Käuferprofile für Google
Groupon ist in den vergangenen Jahren zwar rasant gewachsen, die Milliardenbeträge stehen aber immer noch in einem krassen Missverhältnis zur aktuellen Firmengröße. Die jährlichen Erlöse werden laut "DealBook" auf gut 350 Millionen Dollar geschätzt. Groupon würde Google aber viel mehr als nur einige hundert Millionen Dollar Umsatz bringen. Der Suchmaschinenspezialist könnte auf einen Schlag seine Position bei lokalen Internetangeboten verbessern und bekäme zudem zahlreiche Käuferprofile: Groupon will zum Jahresende 20 bis 25 Millionen Nutzer haben.

Die Grundidee der Website ist, dass es einen Vorteilspreis gibt, wenn eine Mindestanzahl von Käufern etwa für einen Restaurant-Gutschein oder ein Wellness-Angebot erreicht wird. Wird die Käuferanzahl verfehlt, findet der Deal nicht statt. In Deutschland hatte Groupon im Mai die ähnliche Plattform Citydeal übernommen.

Yahoo ausgebootet
Yahoo bot den Berichten zufolge zwei bis drei Milliarden Dollar für Groupon. Das habe Google dazu veranlasst, das ursprüngliche Angebot zwischen drei und vier Milliarden Dollar noch zu erhöhen, hieß es. Ein Problem ist das nicht: Der Suchmaschinenprimus sitzt auf liquiden Mitteln von mehr als 33 Milliarden Dollar.

Google verdient sein Geld immer noch vor allem mit den kleinen Werbeanzeigen, die im Umfeld der Internetsuche eingeblendet werden. Der Konzern versucht jedoch seit Jahren, sein Geschäft auf andere Bereiche auszuweiten. Sein bisher größter Zukauf war die Übernahme der Online-Werbefirma DoubleClick für 3,1 Milliarden Dollar im Jahr 2007.

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