Präsenzunterricht

Studie: Kein erhöhtes Infektionsrisiko an Schulen

Wissenschaft
27.01.2021 14:25

Schulen mit Schutzmaßnahmen wie Abstandhalten und Maskentragen haben laut einer US-Studie kein erhöhtes Risiko, sich zu Infektionsherden zu entwickeln. Die US-Behörde zur Bekämpfung und Eindämmung von Seuchen (CDC) untersuchte dazu Daten aus Schulen in den USA und europäischen Ländern, in denen Präsenzunterricht stattfand. Zwar seien dort Infektionen aufgetreten, es spreche aber „wenig dafür, dass Schulen in bedeutendem Maße zu erhöhten Ansteckungen“ beigetragen hätten.

Die Daten vom Schulbetrieb im ersten Schulhalbjahr 2021/2022 seien insofern beruhigend, als dass eine schnelle Ausbreitung von SARS-CoV-2, wie sie häufig in Wohnanlagen und Arbeitsplätzen mit hoher Mitarbeiterdichte vorkäme, nicht in Schulen beobachtet worden sei. Dies spreche für eine Fortsetzung oder Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts, schrieben die Autoren der CDC-Studie, die am Dienstag im Fachblatt „Journal of the American Medical Association“ veröffentlicht wurde. Allerdings müssten dabei alle Schutzregeln weiter beachtet werden.

Maßnahmen das A und O
Dazu gehören laut CDC Abstandsregeln, eine allgemeine Maskenpflicht, regelmäßiges Lüften und Wechselunterricht, damit kleinere Gruppen zusammentreffen. Außerdem sollten Corona-Tests bei Schülern und Lehrpersonal ausgeweitet werden, um Corona-Infizierte ohne Symptome schnell isolieren zu können. Außerdem rät die CDC von Sport und Wettkämpfen in geschlossenen Räumen ab.

Da mittlerweile mehrere Corona-Impfstoffe zugelassen seien und für die kommenden Monate weitere Zulassungen zu erwarten seien, „gibt es viel Hoffnung am Horizont auf ein sichereres Umfeld für Schulen und sportliche Aktivitäten in der Schule im Schuljahr 2021/2022“, hoben die Berichtsautoren hervor.

Mutationen für Kinder gefährlicher?
Allerdings bereitet den Gesundheitsbehörden in aller Welt die Ausbreitung mutierter Coronavirus-Varianten Sorge, die deutlich leichter übertragbar sind. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) muss untersucht werden, ob Kinder und Jugendliche sich mit diesen Virusvarianten häufiger anstecken.

In einem vor einer Woche veröffentlichten Bericht hob die WHO aber auch hervor, dass Schulschließungen angesichts der gesundheitlichen und psychischen Folgen für Schüler „als letztes Mittel, zeitlich begrenzt und nur auf lokaler Ebene in Gegenden mit intensiver Übertragung in Kraft gesetzt“ werden sollten.

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