Im Spätsommer des Vorjahres dürfte die 77-Jährige den Mann auf Facebook kennengerlernt haben. Der Unbekannte, der sich als hochrangiger Militärbeamter ausgab, konnte die Pensionstin rasch um den Finger wickeln. Nichts Geringeres als die große Liebe schwärmte er der Frau aus dem Waldviertel vor. Dann schnappt die Falle zu.
Meist bleiben solche Betrüger durch gefälschte Identitäten oder anonyme Zugangsdaten leider unerkannt.
ein Ermittler zur "Krone"
Denn nachdem er seinem gutgläubigen Opfer eine Zeit lang das Blaue vom Himmel versprochen hatte, ging der Kriminelle einen Schritt weiter. Er stellte der betagten Frau sogar ein Millionenerbe in Aussicht. Doch damit dieses auch zu ihr gelangt, seien einige Kosten abzudecken. Die Frau überwies also Beträge auf Konten ins Ausland. Doch die erhoffte Post wollte nicht kommen. „Sie wurde wohl abgefangen, es ist weiteres Geld notwendig“, erklärte ihr der Gigolo. In Summe flossen 130.000 Euro, ehe im Jänner endlich Anzeige erstattet wurde.
Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Die Ermittler vermuten, dass es sich um eine organisierte Betrügerbande aus dem Ausland handelt, die gekonnt ihre Spuren verwischt.
Thomas Werth, Kronen Zeitung
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