Handball-Skandal

WM: Slowenien-Riese kollabiert in der Kabine

Sport-Mix
26.01.2021 09:59

Zwölf slowenische Spieler litten vor dem Skandal-Match gegen Ägypten bei den Handball-WM an einer Lebensmittelvergiftung. Manche sollen vor Schmerzen gebrüllt haben. Einer ihrer besten Spieler, Blaz Blagotinsek, brach vor der Partie zusammen.

Dass es einen Eklat nach Gastgeber Ägyptens Weiterkommen bei der Handball-WM gab, haben wir schon berichtet. Nun schlägt das Skandal-Spiel zwischen Ägypten und Slowenien weitere hohe Wellen. Im Mittelpunkt des Geschehens ist mittlerweile eine kolportierte Lebensmittelvergiftung, die die halbe slowenische Mannschaft K.O. setzte. Am schlimmsten erging es dem Star Blaz Blagotinsek, der vor dem Spiel in der Kabine kollabierte.

Musste ins Hotel zurückgebracht werden
Auf der Webseite des slowenischen Verbandes gibt es eine Analyse der aktuellen Situation. Da wird erwähnt, dass Blagotinsek nicht spielen konnte, weil er vor dem Match, noch vor dem Aufwärmen, in der Kabine in sich zusammensank, er musste ins Hotel zurückgebracht werden. Der 202 cm große Slowene konnte bei seinem wichtigsten WM-Match nicht mitmachen, genauso wie der Champions-League-Sieger Stas Skube, oder Dragan Gajic. Blagotinsek ist sozusagen der wichtigste Verteidiger und auch im Angriff hätte der Mann von Veszprem wichtige Augaben gehabt.

Mit neun Spielern gegen Ägypten
Auch andere Spieler litten an Durchfall, beziehungsweise mussten sich öfters übergeben. Manche Spieler sollen vor Schmerzen gebrüllt haben. Fieber wurde auch registriert. Weder Superstar Dean Bombac noch Borut Mackovsek ging es gut und auch den anderen nicht, doch sie traten an. Mit elf Spielern, von denen in Wirklichkeit nur neun auf dem Platz waren.  Sie führten auch klar bis kurz nach der Halbzeit. Dann drehte Ägypten das Spiel, unter etwas fragwürdigen Umständen. Am Ende stand es 25:25. Das bedeutete Ägyptens Weiterkommen und Sloweniens Abschied.

„Kein Zufall“
„Es ist interessant, dass wir schon seit zwölf Tagen da sind, aber solche Probleme nur am Tag vor dem Spiel auftraten. Ich habe den Organisatoren signalisiert, dass wenn so viele Spieler die gleichen Symptome haben, man von keinem Zufall reden kann“, meinte der slowenische Teamarzt Saso Djurica in einem Interview mit dem Portal “siol.net“. 

Der Generalsekretär des slowenischen Verbandes, Goran Cvijic, schloss sich den Teilnehmern an, die die Umstände bei der Veranstaltung einer Weltmeisterschaft unwürdig bezeichnen. IHF-Präsident Hassan Moustafa - von dem auch eine Halle benannt wurde - dürfte eine große Rolle dabei gespielt haben, dass Ägypten die WM veranstalten durfte.

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(Bild: KMM)



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