Bezirk Gmunden

Luxus-Hotel und Bettenburg in der Warteschleife

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Ruhig ist es um die Pläne für zwei neue Hotels im Bezirk Gmunden geworden. Ob am Krippenstein die ehemalige Kaserne jemals ein Luxus-Ressort wird, ist ebenso fraglich, wie die Errichtung einer „Bettenburg“ in Vorchdorf direkt neben dem Bad und der Kitzmantelfabrik.

Seit neun Jahren ist das rund fünf Hektar große Kasernen-Areal am Krippenstein samt dazugehörendem Lift im Besitz der niederösterreichischen Schweighofer-Stiftung. Das damals hochgesteckte Ziel für ein Luxus-Ressort auf 1830 Meter Seehöhe schreitet aber nur äußerst langsam voran. Obertrauns Bürgermeister Egon Höll (SP) bleibt aber weiter optimistisch. Weil Stillschweigen vereinbart wurde, darf er aber nicht zu viel verraten: „Die Chancen stehen besser als 50:50!“ Neben vielen Bedenken der Naturschützer stellt auch die Planung für eine Baustelle im hochalpinen Gebiet eine sehr hohe Hürde dar.

Gemeinderat stimmt in Vorchdorf für Hotelbau
Aber auch auf 414 Metern Seehöhe ist ein Hotelbau nicht weniger problematisch. So ist in Vorchdorf noch immer völlig offen, wann der Bau des 100-Zimmer-Projekts in der Nähe des Freibads und der Event-Location Kitzmantelfabrik starten wird. „Der Baubeginn ist für 2021 anberaumt“, kündigt die Firma Anima auf ihrer Internetseite das Projekt sehr vage an. „Corona hat auch bei diesem Projekt vieles erschwert“, erklärt ÖVP-Bürgermeister Gunter Schimpl.

Grundsatzbeschluss
Fix ist nur der im September 2020 gefasste Grundsatzbeschluss des Gemeinderates fürs Hotel. Da war sogar von einer Fertigstellung Ende Februar 2022 die Rede. Denn nur bis dahin ist eine siebenprozentige Impulsförderung für Bauprojekte garantiert. Von dieser wird man sich wohl verabschieden müssen: Bei einer Bauzeit von zehn Monaten müsste nun ganz rasch die Widmung des Areals von Freizeit und Sport auf Tourismus über die Bühne gehen. Parallel dazu müssten sämtliche Verträge und Behördenverfahren abgeschlossen werden.

Mario Zeko, Kronen Zeitung