450 Corona-Skeptiker trafen sich am Sonntag in der Salzburger Altstadt, um ihrem Ärger bei einem „Spaziergang“ Luft zu machen. Mit Infoblättern wiesen die Polizisten ihrerseits die Spaziergänger darauf hin, dass der Spaziergang als nicht genehmigte Demo zu werten sei. Die Demonstranten machten es den Beamten dabei jedoch nicht leicht. So begann ab der Staatsbrücke ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Exekutive, weil sich die Spaziergänger in verschiedene Richtungen aufteilten.
Großteils Anzeigen wegen fehlender Maske
Bei Kontrollen stellten die Beamten mindestens 70 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Covid-Verordnungen aus, zwei Drittel davon wegen Missachtung der Maskenpflicht. „Sie haben härter durchgegriffen“, berichtet ein Augenzeuge. Chefinspektor Hans Wolfgruber von der Landespolizeidirektion meint dazu: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem nicht mehr nur bewusstseinsbildend agiert, sondern auch sanktioniert wird.“
Ein Amtsarzt der Gesundheitsbehörde wie bei den vergangenen Covid-Demos war jedoch nicht vor Ort. „Es wäre der Sache dienlich gewesen“, betont Wolfgruber. Von Seiten der Polizei „gibt es immer eine Einladung, weil das ein wünschenswerter Zustand ist“, erklärt auch Landespolizeidirektor Bernhard Rausch. Die Stadt sah für eine Unterstützung jedoch keinen Bedarf. „Die Behörde war der Meinung, dass sie nicht mitgehen muss, weil alles bekannt ist“, heißt es dazu vom Magistrat. Über das Vorgehen der Polizei zeigt sich die Stadt jedoch erfreut. „Ich denke, die Polizei hat ihre Aufgabe gemacht“, kommentiert Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.