Faire Stellenvergabe?

Stadt Graz: Kritik an ungeniertem Postenschacher

Steiermark
24.01.2021 06:00

Die Postenbesetzungen der schwarz-blauen Koalition in Graz sorgten für viel Kritik. Der Vorwurf: Es regiere die Freunderlwirtschaft. Tatsächlich scheint in vielen Fällen die politische Farbenlehre entscheidend gewesen zu sein. Die Grünen fordern strengere Regeln und mehr Transparenz bei der Vergabe von städtischen Top-Jobs.

Dass Mark Perz Holding-Vorstand wird, war schon ausgedealt, da war die Stelle noch nicht einmal ausgeschrieben. Der Name Kathrin Nachbaur kursierte auch schon lange, es musste aber erst noch ein geeigneter Posten für sie gefunden werden. Das sind nur zwei Beispiele, wie Top-Jobs in der Landeshauptstadt vergeben werden.

„Unter Schwarz-Blau wurden im Magistrat sechs von sieben Abteilungsleiter-Posten mit Parteigängern besetzt“, kritisiert Stadträtin Judith Schwentner von den Grünen, „in den städtischen Betrieben wurden sieben zusätzliche Geschäftsführer-Posten geschaffen“.

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Ich sage nicht, dass alle, die genommen worden sind, völlig ungeeignet sind. Aber es soll der beste Bewerber den Job bekommen.

Stadträtin Judith Schwentner, Grüne

Die derzeit amtierende Rathaus-Koalition habe die Richtlinien für die Besetzung von Stellen im Magistrat stark aufgeweicht: „Seitdem müssen Abteilungsleiter-Posten nicht mehr öffentlich ausgeschrieben werden, bei ,akutem Personalbedarf’ ist überhaupt keine Ausschreibung erforderlich“, sagt Schwentner.

Forderung nach Beschwerdestelle
Der beste Bewerber solle den Job bekommen, fordert Schwentner. Dazu brauche es Personalberatungsunternehmen, Assessment-Center, richtige Hearings, jährliche Transparenz-Berichte und eine unabhängige Beschwerdestelle.

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