Corona-Krise

Jungfamilien um Existenz besorgt

(Bild: Karl Schöndorfer)

Die Frist für Kreditstundungen läuft aus. Nun ist vom Minister rasches Handeln gefordert.

Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung ein Kreditmoratorium eingeführt, das Häuslbauern und Haushalten mit Hypothekarkrediten für Wohnungen die Möglichkeit eröffnet hat, die Rückzahlungen zu stunden – ohne Nachteile. Verlängert wurde die Frist im Oktober, Ende Jänner läuft sie aus. Viele Jungfamilien sind nun um ihre Existenz besorgt: „Die Krise ist noch lange nicht überstanden. Um über die Runden zu kommen, müssen wir jeden Euro zweimal umdrehen.“

Auf eine rasche Verlängerung des Kreditmoratoriums drängt SPÖ-Soziallandesrat Leonhard Schneemann. „Wegen der Rekordarbeitslosigkeit und Tausender Betroffener in Kurzarbeit muss der Finanzminister jetzt handeln“, fordert Schneemann. Er befürchtet, dass die Zahl der armutsgefährdeten Menschen weiter steigen könnte. Aus vielen Telefonaten wisse er, dass die Krise die Burgenländer sehr belastet. „Natürlich geht es oft ums Geld.“

Das Land unterstützt mit der Hilfe in besonderen Lebenslagen, kurz HibL. „Damit der Service noch schneller funktioniert, ist die Zentralverwaltung von Eisenstadt auf die Bezirkshauptmannschaften ausgelagert worden“, erklärt Schneemann. Seit Beginn der Umstellung im Mai 2020 wurden bereits 75 Anträge gestellt und 46.000 Euro an Sofortunterstützung gewährt.

Karl Grammer, Kronen Zeitung