Auch in diesem Jahr

Streif fletscht Zähne: Die schwersten Kitz-Stürze

Wintersport
23.01.2021 06:53

Die Streif in Kitzbühel: Sie ist ohne Zweifel die schwierigste und gefährlichste Abfahrt der Welt. Für die besten Abfahrer ist die Strecke immer wieder eine Riesen-Herausforderung, an der manche auch scheitern. Auch heuer gab es bereits wilde Abflüge.

Wir haben noch einmal einen Blick auf die spektakulärsten Streif-Crashs der letzten Jahre geworfen:

19.1.2008:

An seinem 30. Geburtstag stürzte der US-Amerikaner Scott Macartney beim umstrittenen Zielsprung schwer. Macartney wurde wegen eines Schädel-Hirn-Traumas in künstliches Koma versetzt. Erst im Dezember 2008 gab er in der Abfahrt in Lake Louise sein Comeback

22.1.2009:

Der Schweizer Daniel Albrecht prallte im Training nach einem Zielsprung über rund 70 Meter mit dem Rücken und voller Wucht auf die pickelharte Piste. Albrecht erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Lungenquetschung und lag drei Wochen im künstlichen Koma. Erst 22 Monate später kehrte der Schweizer mit dem Riesentorlauf in Beaver Creek in den Weltcup zurück.

21.1.2011:

Der Österreicher Hans Grugger verlor beim Sprung bei der Mausefalle in der Luft die Kontrolle, schlug bei der Landung mit dem Kopf auf und verlor sofort das Bewusstsein. Grugger erlitt schwere Kopfverletzungen.

23.1.2016:

Der „Super-Saturday“ begann mit zwei Verschiebungen. Wegen Schneefalls startete die Abfahrt um 12.45 Uhr vom Ersatzstart oberhalb der Mausefalle. Der Reihe nach stürzten bei schlechter Sicht Georg Streitberger (Startnummer 7), Hannes Reichelt (17) und Aksel-Lund Svindal (19) in der Kompression vor der Einfahrt in die Traverse und landeten unter dem Aufschrei der 50.000 Zuschauer im Netz. Svindal hatte sich mehrfach überschlagen, stand jedoch auf und humpelte davon. Bilanz: Saisonende für Svindal wegen eines Risses des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus sowie eines Knorpelschadens im rechten Knie, Saisonende für Streitberger mit multiplen Bänderrissen im rechten Knie (vorderes Kreuzband, Seitenband, Innenband) und Pause für Reichelt wegen einer Knochenprellung im linken Knie.

25.1.2019:

Der Schwede Alexander Koell wurde von der Streif knapp vor dem Ziel brutal abgeworfen. Koell, mit Startnummer 45 ins Rennen gegangen, erwischte den Zielsprung nicht gut. Er verlor die Kontrolle und schlug heftig auf der eisigen Piste auf. Die Untersuchungen in der Uni-Klinik Innsbruck zeigten, dass sich Alexander Koell schwere Prellungen zugezogen hat, ansonsten aber Glück hatte.

22.1.2021:

Die erste von zwei Weltcup-Abfahrten in Kitzbühel in dieser Weltcup-Saison wurde am Freitag von schweren Stürzen überschattet. Der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle sowie der Schweizer Urs Kryenbühl kamen an verschiedenen Stellen im Schlussabschnitt der Streif schwer zu Sturz. Beide wurden mit dem Hubschrauber von der Strecke transportiert. Cochran-Siegle erwischte die Einfahrt in das steil weghängende Gelände vor dem Zielhang nicht optimal und kam zu Fall. Er riss dabei das Sicherheitsnetz aus der Verankerung und zerstörte es. Cochran-Siegle erlitt eine leichte Halswirbelfraktur.

Kryenbühl hatte bei seinem Zielsprung einen hohen Luftstand, bekam dann Übergewicht nach vorne und prallte mit Oberkörper und Kopf auf den Boden. Er zog sich bei seinem Aufprall eine Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeines sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie zu. Seine Saison ist damit vorzeitig zu Ende.

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(Bild: KMM)



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