Behörden auf Trab

Umweltstreit von Wald bis Au

Niederösterreich
22.01.2021 16:00
Bis zu einem Hektar Fläche sind Aufschüttungen und Erdarbeiten in heimischen Wäldern nicht bewilligungspflichtig. Während vielerorts peinlich genau auf diese Grenzen geachtet wird, müssen die Bezirksbehörden aber des Öfteren auch zur Nachschau ausrücken. Zuletzt wurde im Bezirk Tulln Staub aufgewirbelt

Lkw-Kolonnen donnern über die Straße zwischen Ollern und Wilfersdorf im Bezirk Tulln. Kein Bauwerk, sondern eine großflächige Aufschüttung wird in einem nahen Waldstück durchgeführt. Was anfangs nach routinemäßiger Entladung aussieht, dürfte sich aber in rascher Folge zu einer schwierigen Situation für die Bezirksbehörde entwickeln. Auf Nachfrage bei der Landesregierung wurde nämlich beteuert: „Dieser Fall ist der BH bekannt, die natürlich schaut, was dort passiert und ob es bewilligungspflichtig ist. Bei den bisherigen Überprüfungen war das nicht der Fall, man wird das aber noch einmal vor Ort überprüfen“, erklärte ein Sprecher. Die ersten Bilder (siehe rechts) lassen aber bereits Zweifel aufkommen, heißt es hinter vorgehaltener Hand.

Während im Wienerwald also noch ermittelt wird, stellt sich für die heimische Umweltanwaltschaft nun aber eine ganz andere Frage. Noch immer besitzt man keine Parteienstellung im Forstrecht, für Umweltanwalt Tom Hansmann ein leidiges Thema: „Wir können immer nur auf Zuruf von Bürgern agieren, das ist ärgerlich“, so Hansmann. Einen Erfolg dürfte man aber in der Tullner Au schaffen. Die Umwelt-Juristen wetzen dort nämlich bereits die Messer.

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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