Lockdown wie bei uns

Portugal: Briten-Mutation wütet trotz Schließungen

Coronavirus
21.01.2021 13:49

In Portugal breitet sich die ansteckendere britische Variante des Coronavirus rasch aus. Etwa 20 Prozent aller neuen Infektionsfälle gingen auf diese Variante zurück, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido. Der Anteil könne bereits nächste Woche auf 60 Prozent steigen. Das nationale Gesundheitssystem ist bereits jetzt am Rande des Zusammenbruchs, nun sollen auch die Schulen geschlossen werden.

Am Mittwoch hatten sowohl die täglich gemeldeten Neuinfektionen in Portugal als auch die Zahl der Todesfälle einen Höchststand erreicht. Fast 14.700 Ansteckungsfälle wurden binnen 24 Stunden gemeldet, das ist ein Anstieg gegenüber dem Vortag um 40 Prozent. Zudem wurden 219 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert, auch das ein Höchstwert.

Lockdown wie in Österreich
In dem Land mit seinen zehn Millionen Einwohnern hat die Regierung am Freitag vergangene Woche einen 15-tägigen Lockdown verhängt, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. So sind alle nicht zwingend notwendigen Geschäfte und Einrichtungen geschlossen, er ähnelt im Großen und Ganzen dem Lockdown in Österreich:

  • Pflicht, zu Hause zu bleiben, außer in den erlaubten Ausnahmefällen
  • Verbot des Verweilens an öffentlich zugänglichen Plätzen und in Parks (Betreten erlaubt); Aufruf an lokale Behörden, Zugang zu beliebten Treffpunkten/Verweilorten (z.B. Promenaden) einzuschränken
  • Reiseverbot zwischen Landkreisen (Concelhos) an Wochenenden (ausg. u.a. Anreise Ausland, Beruf, Notfälle), Hotels aber geöffnet
  • Verpflichtendes Homeoffice wo möglich, andernfalls schriftliche Erklärung durch Arbeitgeber bzw. bei Unternehmen > 250 Angestellte Meldung an Behörden;
  • Handel, Gewerbe, Gastronomie: geschlossen, mit Ausnahme des Lebensmittelhandels, Apotheken, Tankstellen etc. sowie Industrie und Bausektor, Take-Away möglich
  • Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen und im Freien (wenn Mindestabstand 1,5 Meter nicht einhaltbar)
  • Aber: Schulen offen

Nun wird angesichts der dramatischen Lage in Portugal überlegt, ob nicht auch die Schulen noch geschlossen werden sollten. Erst am Donnerstag hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober vor den Folgen der Briten-Mutation in Österreich gewarnt und eine „neue Phase der Pandemie“ angekündigt.

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