Teenager verschüttet

Zwei Wintersportler in Tirol von Lawinen erfasst

Tirol
21.01.2021 07:00

Bei zwei Lawinenunglücken am Mittwoch in Tirol sind zwei Schwerverletzte zu beklagen. Ein 15-Jähriger befindet sich in kritischem Zustand. Er wird in der Innsbrucker Klinik versorgt.

Erstmals Lawinenalarm gab es gegen 11.50 Uhr im freien Skiraum im Bereich des Skigebiets Rastkogel in Schwendau im Zillertal. Ein einheimischer Skifahrer (15) wurde von einer Lawine, die er vermutlich selbst ausgelöst hatte, rund 250 Meter mitgerissen und zweieinhalb Meter tief verschüttet. Unbeteiligte Wintersportler beobachteten das Unglück. Sie hatten eine Sonde dabei und begannen mit der Kameradenrettung. Sie konnten den extrem tief Verschütteten nach etwa 15 Minuten bergen, allerdings musste der Bursche vor Ort reanimiert werden. Der Hubschrauber flog ihn in kritischem Zustand in die Innsbrucker Klinik. Bergretter aus Mayrhofen und die Alpinpolizei standen im Einsatz.

Mit Airbag selber befreit
Riesiges Glück im Unglück hatte auch um die Mittagszeit ein staatlich geprüfter Berg- und Skiführer (61), der mit seinem deutschen Gast (53) im Bereich des Roßgruberkogels in Kirchberg unterwegs war. Der Mann kam ebenfalls unter ein Schneebrett, wurde jedoch nur teilverschüttet. Er trug einen Airbag und konnte sich selbst befreien. Er musste verletzt in die Innsbrucker Klinik geflogen werden. Der Deutsche, der den Vorfall von einer sicheren Stelle aus beobachtet und einen Notruf abgesetzt hatte, blieb unverletzt. Auch hier standen Bergretter und Hubschrauber im Einsatz. Eine Suchaktion nach einem Lawinenabgang fand auch in St. Sigmund im Sellrain statt. Es gab zum Glück aber keine Verschütteten.

Bisher „nur“ ein Lawinentoter
Bis Mittwoch war im heurigen Winter in Tirol „nur“ ein Lawinentoter zu beklagen - im Oktober am Großvenediger. „Das bedeutet jedoch nicht, dass der Winter nicht gefährlich ist“, betont Tirols Lawinenexperte Rudi Mair. Die Zahl der Toten spiegle nicht die Gefahrensituation wider. Lawinenaktivitäten habe es zuletzt jedenfalls viele gegeben.

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