Fahndung läuft

Unternehmer „erleichtert“ Russen um Öl-Millionen

Wien
21.01.2021 06:00
Dreist, mutig oder nur dumm? Anstatt umgerechnet 1,3 Millionen Euro in Öl-Geschäfte zu investieren, soll ein Unternehmer das Geld eines einflussreichen, russischen Oligarchen-Paares abgezweigt haben. Abgewickelt über seine Firma in der noblen Wiener Innenstadt.

Das 1,3-Millionen-Euro-Geschäft zwischen dem berühmten Oligarchen-Ehepaar und dem verdächtigen Unternehmer Yuri S. wurde bereits vor einigen Jahren eingefädelt. Anfangs auch ganz offiziell über die in der Wiener Innenstadt angesiedelte Firma des Weißrussen. Dieser sollte die Summe in dessen Heimatland in Öl sowie Öl-Produkte investieren. Selbstverständlich mit gewinnbringenden Darlehensrückzahlungen.

Vom versprochenen Gewinn sahen die russischen Geschäftsleute allerdings bis heute noch nichts. Und auch von ihrem Investment-Millionenbetrag fehlt jede Spur. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass er parallel in einen anderen – fast identen –Betrugsfall verwickelt war, fiel der Verdacht schnell auf den Weißrussen. Dieser sah sich bis zuletzt noch selbst als Opfer – er habe die Summe an den dritten Geschäftspartner weiter transferiert. Was die Ermittlungen aber nicht bestätigen dürften.

Aus Moskau geflüchtet
Und Yuri S. spürt offenbar, dass es eng wird: Gemeinsam mit seiner Frau flüchtete der selbst ernannte Vermittler aus Russland. Aufgrund des laufenden Verfahrens hätten sie das Land nicht verlassen dürfen. Das verdächtige Paar ist nun national wie auch international zur Fahndung ausgeschrieben - bislang nur zur Identifizierung und Übermittlung ihres Aufenthaltsortes an die russischen Behörden. Die Ermittler haben aber bereits den Antrag auf weltweite Festnahme-Anordnung gestellt.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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