Ermittlungen laufen

Reiseanbieter verkauft Masken – ohne Rechnung

Wien
21.01.2021 06:00

Ärger mit der Finanz handelte sich jetzt ein Reiseveranstalter in Wien-Donaustadt ein: Weil das Geschäft mit Urlauben verständlicherweise schlecht läuft, setzt das Unternehmen auf den Verkauf von FFP2- und FFP3-Masken zu Schnäppchenpreisen. Das Problem dabei: Es besteht der Verdacht des Steuerbetrugs ...

In Zeiten wie diesen kann man kreativen Geschäftsleuten zwar keinen Vorwurf machen, mit rechten Dingen sollte die Sache dann aber doch ablaufen. Und so geht es einem Reiseveranstalter im Norden Wiens jetzt ziemlich an den Kragen. Denn das Unternehmen erweiterte sein Geschäftsfeld um den Handel mit Medizinprodukten – in Form von FFP2- und FFP3-Masken „made in China“, die demnächst verpflichtend in Öffis und Supermärkten vorgeschrieben werden. Die Ware wurde im Vorfeld mit großflächigen Inseraten – etwa in Zeitungen – angepriesen. Tatsächlich standen die Menschen Schlange.

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Alles geht ohne Kassabeleg über die Budel.

Berirksrat Hans Jörg Schimanek

Nach einem Tipp nahm Bezirksrat Hans Jörg Schimanek von der Bürgerpartei Wir für Floridsdorf (WIFF) das Treiben unter die Lupe, denn: „Alles geht ohne Kassabeleg über die Budel“, ärgert sich der Kommunalpolitiker, „auf Nachfrage nach einer Rechnung war entweder der Drucker kaputt oder die Rolle leer.“ Er ortet Betrug am Steuerzahler. Bis zu 100.000 Masken sollen binnen weniger Stunden über den Ladentisch gegangen sein.

Behörde schaute auf einen Besuch vorbei
Auch die Finanzpolizei bekam von den möglicherweise strafbaren Machenschaften Wind und stattete dem „Reisebüro“ sowie einer zweiten Verkaufsstelle einen Besuch ab, wie Zeugen berichten. Die Ermittlungen laufen. Für eine Qualitätskontrolle der Ware wurden auch Masken beschlagnahmt.

Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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