Liebesentzug

Randalierer vom Kapitol fliegen bei Tinder raus

Digital
19.01.2021 13:42

Liebesentzug für die Randalierer, die am 6. Jänner nach einer Rede des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol verwüstet haben: Die großen US-Partnerbörsen Bumble und Match Group (Tinder, OKCupid) haben angekündigt, Nutzer auszuschließen, die sich am Sturm auf das Kapitol beteiligt haben. Nutzerinnen der Dating-Börsen haben damit angefangen, aktiv „Jagd“ auf die Randalierer zu machen.

Stein des Anstoßes: Ein Randalierer erklärte gegenüber dem Wirtschaftsnachrichtenportal Bloomberg, seine Popularität bei Bumble explodiere geradezu, seit er auf den verstörenden Bildern der Stürmung des Kapitols zu sehen war. Geht es nach dem Willen der Plattformbetreiber, soll damit aber nun Schluss sein. Sie wollen alle Nutzer aus ihren Partnerbörsen werfen, die sich an den Ausschreitungen beteiligt haben.

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Wir werden weiterhin bei all unseren Marken alle Nutzer sperren, die vom FBI im Zusammenhang mit Inlandsterrorismus gesucht werden.

Statement der Match Group

In einer Stellungnahme der Partnerbörse Bumble heißt es: „Wir versichern, dass wir jegliche Inhalte verbieten, die Terrorismus oder rassistischen Hass bewerben und haben bereits alle Nutzer entfernt, die als Teilnehmer an der Attacke auf das Kapitol identifiziert wurden.“ Die Match Group erklärt: „Wir werden weiterhin bei all unseren Marken alle Nutzer sperren, die vom FBI im Zusammenhang mit Inlandsterrorismus gesucht werden.“

Nutzerinnnen wollten Randalierer ausforschen
Auslöser der Sperren: In den sozialen Medien hatten Nutzerinnen der Angebote dazu aufgerufen, „Jagd“ auf die Randalierer zu machen, ihre Identitäten auszuforschen und zu überprüfen, ob sie sich am Sturm auf das Kapitol beteiligt haben. Manche Nutzerinnen modifizierten dafür auf den Partnerbörsen eigens ihr Profil: Sie gaben an, eine konservative politische Gesinnung zu haben, um leichter mit den Randalierern vernetzt zu werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass in den USA Partnerbörsen gezielt Nutzer ausschließen, die sich strafbar gemacht haben. Vor drei Jahren machte OKCupid Schlagzeilen, indem die Dating-Börse einen Neonazi lebenslang sperrte, der sich an den rassistischen Demonstrationen in Charlottesville beteiligt hatte. Liebesentzug in den großen Online-Dating-Diensten dürfte derzeit aber ohnedies die geringere Sorge der Randalierer sein: Der Vorfall am 6. Jänner, bei dem fünf Menschen starben, wird derzeit von den US-Behörden analysiert. Es gab bereits mehr als 70 Verhaftungen.

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