NR Weratschnig betont:

„Zerstörung von Kulturgut darf sich nicht lohnen“

Tirol
19.01.2021 13:30

„Die mutwillige Zerstörung des Barocksaales im Hotel Europa in Innsbruck zeigt auf, welchen Stellenwert Kultur und Architektur haben und wie kaltblütig Kulturgut von wirtschaftlichen Eigentümerinteressen zerstört wird“, ist der grüne Kultursprecher NR Hermann Weratschnig „schockiert über den Kulturfrevel.“ Er regt eine Rekonstruktion an.

„Der Saal überlebte zwei Weltkriege und wurde jetzt als wirtschaftliche Belastung vor einem geplanten Lokalaugenschein des Bundesdenkmalamtes vom Eigentümer ausgehöhlt und ausradiert. Das darf nicht zum Vorteil des jetzigen Eigentümers, der Carl Ludwig Immobilien GmbH, sein, die im Wissen der vorhandenen Bausubstanz und des Bestandes des Saales die Immobilie erworben hat“, sagt Hermann Weratschnig, Kultursprecher der Grünen im Nationalrat. „Zerstörung von Kulturgut darf sich wirtschaftlich nicht auszahlen.“

Zuerst Aufklärung
Weratschnig fordert eine lückenlose Aufklärung vor jeglicher Neuplanung und Entwicklung. „Es ist zu prüfen, ob die insolvente Pimm Hotel Europa Tyrolbesitz GmbH die Verantwortung für die skrupellose Zerstörung trägt. Es geht um das Aufzeigen, wie im Wissen um den gesellschaftlich-kulturellen Wert von Kulturgut mutwillig Fakten geschaffen wurden. Ich schließe auch nicht aus, ob bei der noch erhaltenen Bausubstanz eine Rekonstruktion möglich und angemessen wäre. Das ist direkt vom Bundesdenkmalamt zu prüfen.“

Teil unserer Geschichte
Man habe in Österreich zerbombte Kulturgüter wieder aufgebaut – in einer Zeit ohne ausreichender Budgets und Wohlstand. „Wenn nur mehr Effizienz und Rentabilität zählen, hat Kultur keinen Platz. Kulturhistorische Bauten sind Teil unserer Geschichte. Es braucht daher Sensibilität, Bewusstsein und Auseinandersetzung in der architektonischen Zukunft einer Stadt“, meint Weratschnig.

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