Mehr Tempo gefordert

Erst 61.000 Covid-Schutzimpfungen im „E-Impfpass“

Österreich
18.01.2021 14:39

Drei Wochen nach dem Start der Corona-Impfungen wurden laut Angaben des Sozialministerium 102.790 Impfungen durchgeführt. Das entspricht 1,15 Prozent der Bevölkerung. Diese Zahl ist allerdings nur eine Schätzung. Genaue Angaben würde der elektronische Impfpass (e-Impfpass) erlauben, der künftig die Papierversion ersetzen soll. Dort sind aber nicht einmal zwei Drittel der Impfungen registriert.

Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) freute sich am Montag über die bei den Impfungen überschrittene 100.000er Marke. „Das Ausrollen der Impfungen in Österreich macht große Fortschritte, die Verträglichkeit des Impfstoffes ist sehr gut und die Impfbereitschaft steigt deutlich an.“ Für Dienstagabend erwartet er das Erreichen der Marke von 140.000 Impfungen. Der erste Durchgang der Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen sollte diese Woche absolviert sein, der zweite starten.

Video: Anschober: „Es wird nicht einfacher werden“

Wie viele Menschen in Österreich genau gegen Covid-19 geimpft worden sind, ist derzeit aber unklar. Denn die vom Sozialministeriums veröffentlichen Zahlen entsprechen im Wesentlichen nur der Zahl der ausgelieferten Impfdosen. Demnach wurden bis Samstag 102.790 Dosen ausgeliefert, die - so die Annahme - bis inklusive Sonntag verimpft wurden. In absoluten Zahlen am meisten waren es in Wien (25.195 Personen bzw. 1,32 Prozent der Bevölkerung), gemessen an der Einwohnerzahl liegt Vorarlberg vorne (9425 Personen bzw. 2,37 Prozent der Bevölkerung).

Statistik wird (noch) nicht veröffentlicht
Wie viele und vor allem welche Personen tatsächlich geimpft wurden, könnte der „elektronische Impfpass“ zeigen. Er enthält nämlich u.a. auch Angaben zum Alter. Allerdings sind im Impfregister erst 61.428 Corona-Impfungen eingetragen - also deutlich weniger als vom Sozialministerium geschätzt. Veröffentlicht wird die Statistik nicht - noch nicht, dies soll „spätestens Ende März“ passieren.

Unterschiede teilweise extrem
Laut APA-Recherchen ist der Unterschied zwischen dem „Impfregister“ und den Schätzungen des Ministeriums in einigen Bundesländern massiv. So wurden etwa in Niederösterreich rund 16.000 Impfungen gemeldet, aber nur die Hälfte davon scheint im Impfregister auf. Ein Grund für diese Diskrepanz könnte der vorgezogene Impfstart sein, denn das Register war auf den 12. Jänner ausgelegt. Auch ein Sprecher erklärte, dass erst seit diesem Tag Impfungen in Niederösterreich eingetragen werden können.

Hacker: „Zahlen niedriger, aber dafür fix“
Im Büro des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) heißt es dazu, dass es auch beim Eintrag der aktuellen Impfungen kleine Verzögerungen möglich sind. So scheinen für Wien 16.095 Impfungen im E-Impfpass auf, durchgeführt wurden aber 22.047. Trotzdem wäre eine Statistik auf Basis des Impfregisters aus Sicht der Gemeinde Wien besser als die aktuellen Schätzwerte: „Die Zahlen sind vielleicht ein bisschen niedriger, aber dafür fix.“

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