Saison schon vorbei?

Seilbahnen denken über Schließung nach

Österreich
18.01.2021 14:05

Die Gondeln und Skilifte gehören zu den wenigen Freizeiteinrichtungen, die auch während des verlängerten harten Lockdowns geöffnet haben dürfen. Ob das jedoch auch wirtschaftlich sinnvoll ist, darüber beraten die heimischen Seilbahnbetreiber am Montagnachmittag in einer Sitzung. Denn ohne die für das Skivergnügen so wichtige Hotellerie und Gastronomie, komme das Geschäft nicht so recht in Schwung.

Man sei bemüht, das Skifahren aufrechtzuerhalten, sagte der Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen, Manuel Kapeller-Hopfgartner, zum „Kurier“, aber „keiner kann seinen Berg woandershin versetzen. Wir müssen einen gemeinsamen Nenner finden.“

„Fast alle Skigebiete schreiben derzeit Verluste“
„Das ist nichts anderes als eine ganz normale Arbeitssitzung“, fand der Fachverbandsobmann Franz Hörl beschwichtigende Worte. Ein Offenhalten sei vor allem für die einheimischen Gäste und Skifahrer wichtig. „Der Wille ist nach wie vor ungebrochen offenzuhalten - die Frage ist, ob sich das alle leisten können“, so Hörl. Er betonte auch, dass fast alle Skigebiete derzeit Verluste schreiben würden.

Ökosystem Gastro-Hotel-Skilift „gehört zusammen“
Am Dienstagnachmittag erfolge in einer weiteren Videokonferenz ein Gespräch mit allen Kärntner Seilbahnbetreibern. Bis Ende Februar soll sich in Kärnten dem Bericht zufolge nichts ändern. „Wir haben auch die Zusage von Leitbetrieben, dass diese Aufsperren wollen, sobald es erlaubt ist. Aber natürlich hätten wir uns eine frühere Öffnung der Gastronomie und Hotellerie gewünscht. Das Ökosystem aus Gastro-Hotel-Skilift gehört zusammen. Sonst funktioniert es nicht“, so Kapeller-Hopfgartner.

Größere Skigebiete stärker betroffen
„Wir beobachten, dass die kleineren Skigebiete teilweise von der Situation profitiert haben, weil die Leute nicht so weit fahren wollen, wenn eh keine Hütten in anderen Skigebieten offen haben - bei den größeren Skigebieten schaut es teilweise schlecht aus“, sagte der Seilbahnobmann. Betroffen seien in Kärnten vor allem das Nassfeld, Bad Kleinkirchheim, die Turracher Höhe oder Heiligenblut. Alles Gebiete mit regem Tourismus in normalen Jahren.

„Die Politik ist aus unserer Sicht gefordert, die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen“, so der Spartenobmann. Bei Investitionen von 5 Millionen Euro alleine auf der Gerlitzen sei ein Umsatzersatz von maximal 800.000 Euro aber ein Tropfen auf dem heißen Stein, meinte er mit Blick auf die Wirtschaftshilfen der Regierung.

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