„Guter Spirit“

Kitzbühel: Großkampftag nach schneereicher Nacht

Wintersport
18.01.2021 06:02

Auf der Kitzbüheler Streif ist vor den Hahnenkammrennen in dieser Woche heute Großkampftag. Sobald die Schneefälle nachlassen, rücken die verschiedenen Räumkommandos und Arbeitstrupps der Reihe nach aus. Pistenchef Herbert Hauser sah in den Tagen der Ungewissheit „keine hängenden Köpfe“, sondern spürte durchwegs „den guten Spirit“. Man habe immer damit gerechnet, dass die Rennen bestätigt werden, sagte er im Gespräch mit der APA.

Die Bevölkerungstests im Bezirk Kitzbühel haben keinen Verdacht auf weitere Fälle der Virus-Mutation gebracht, weshalb die Rennen der alpinen Ski-Herren stattfinden dürfen. Im Programm sind nach coronabedingten Verschiebungen zwei Abfahrten und ein Super-G, weshalb sich die Arbeiten komplett auf die Streif konzentrieren. Der Ganslernhang wird heuer keine Slalomartisten sehen. Zumindest nach derzeitigem Stand, denn niemand kann vorhersehen, ob der ÖSV in dieser Saison nicht nochmals als Ausrichter einspringen wird.

Kompakter Untergrund
Die Streif befand sich vor den jüngsten Schneefällen im guten Zustand, die Auflage besteht zu 100 Prozent aus Maschinenschnee. Der lässt sich leichter bearbeiten als Naturschnee. „Sehr kompakt, nicht eisig. Aber wir wissen, dass sie mit jeder Besichtigung glatter wird. Bis zu dem Zeitpunkt, wo es passen soll, wird die Streif wieder in einem würdigen Zustand sein“, ist Hauser überzeugt. „Das Wichtigste ist, dass der Untergrund kompakt ist. Ob es dann schnell oder langsam sein wird, hängt auch davon ab, ob wir vor dem Rennen eine klare Nacht bekommen und ob Schneefall ist.“

Für Montag habe man sich „einen Schlachtplan zurechtgelegt“, erklärte Hauser, um die erwarteten 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee rauszubringen. Mit Maschinen soll der Neuschnee bis zum Bereich der Hausbergkante rausgeschoben und rausgefräst werden. Im unteren Teil kommen die Rutschkommandos zum Einsatz. Für Dienstag ist das erste Training geplant. „Wir werden am Dienstag bereit sein. Letztlich wird die Jury Montagabend entscheiden, ob das erste Training am Dienstag oder Mittwoch ist“, sagte Hauser.

45-köpfige Stamm-Crew
Die Kernmannschaft der Pisten-Crew ist 45 Köpfe stark, aufgeteilt in Kleingruppen, und über 14 Tage lang im Einsatz. Montag kommen 50 Skilehrer dazu, die das Rutschkommando bilden, heuer sind das laut Hauser ausschließlich Einheimische. Die Sicherheitsmannschaft, weitere 30 Leute, marschiert auf, wenn der Schnee rausgeräumt und die Maschinen wieder weg sind. Sie stellen die Zäune und Netze auf. Schlussendlich sind ein Sprühteam, das die blaue Farbe aufträgt, und ein Stangenteam an der Reihe. Das Bundesheer rückt Montagfrüh mit hundert Mann an.

Pistenchef Hauser spricht allen an den Pistenarbeitern beteiligten Personen ein großes Lob für ihren Einsatz aus, die regelmäßigen Coronatests sind Pflicht für alle. „Die Disziplin ist wirklich enorm, das muss man wirklich erwähnen. Es ist nicht selbstverständlich, dass jeder bereitwillig in die Maßnahmen einwilligt. Die Crew ist nicht weniger motiviert als sonst.“

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(Bild: KMM)



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