Manfred Lindenthaler stoppt einen Sportwagen am Hanuschplatz. Der Stadtpolizeikommandant beginnt mit der Kontrolle des Führerscheins des Lenkers, da ertönt aus der Ferne lautes Motorengeheul. „Es sind wieder einige unterwegs“, sagt Lindenthaler. Wen er damit meint? Rücksichtslose Raser, die mit ihren PS-starken Flitzern durch Salzburg fahren – und sich regelmäßig illegale Straßenrennen liefern.
Am Wochenende zeigte die Polizei jedenfalls Präsenz. Lindenthaler und Kollegen drehten am Samstagabend Kontrollrunden quer durch Salzburg. Im Kampf gegen die Raser konnten sie zumindest kleinere Erfolge verbuchen: Einige Lenker samt Beifahrern erwarten nun Anzeigen wegen Verstößen gegen die Covid-Bestimmungen. Anderen drohen Strafen wegen unerlaubter Umbauten an ihren Autos. Und: „Es ist wichtig, dass wir Präsenz zeigen. Es spricht sich schnell rum, wenn wir unterwegs sind. Die Autos verschwinden dann auch – zumindest für eine Nacht“, sagt Lindenthaler.
Der Lockdown samt Ausgangsbeschränkungen lockt regelmäßig Raser auf die leeren Straßen – die „Krone“ berichtete. Auch beim Lokalaugenschein am späten Samstagabend waren etliche Sportwagen in der Stadt anzutreffen – und hatten nicht nur Salzburger Kennzeichen montiert. „Die Raser sind untereinander sehr gut vernetzt“, sagt Lindenthaler.
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