„Wir sind überglücklich, dass wir unsere Lifte endlich aufsperren dürfen“, meint Berthold Lindner, Miteigentümer der Gaißauer Bergbahnen. Gemeinsam mit Sohn Moritz wedelte er bereits in den frühen Morgenstunden die Piste hinunter. Um 9 Uhr drehte der schon in die Jahre gekommene Sessellift seine erste Runde, der Parkplatz füllte sich zunehmend mit Salzburgern – Touristen ließen sich am Samstag nur wenige blicken. In der Warteschlange vor der Kassa tummelten sich vor allem viele Familien.
Einheimische froh über Skiangebot in der Nähe
„Wir wohnen in der Stadt Salzburg. Da bietet es sich an, dass wir mit unseren Kindern in die Gaißau fahren, das ist in der Nähe“, berichtet Familienvater Christoph Moser. Mama Pia richtete sich noch die Maske, bevor die Familie Richtung Sessellift verschwand. Um 11 Uhr waren bereits 1000 Besucher im Skigebiet unterwegs. Warteschlangen gab es am Vormittag keine mehr, die Skifans verteilten sich auf den Pisten. Auch bei den Tourengehern war der Andrang relativ groß: Rund 200 Sportler erklommen am Samstag die Gaißau mit ihren Fellen. „Ich gehe mit meinen Freunden hier regelmäßig Touren. Den Naturschnee muss man nutzen und die Region zugleich auch fördern“, erzählt Eva Burgstaller, Prokuristin im bekannten Sternbräu in der Stadt Salzburg.
Seit Samstag müssen die Tourengeher aber mehr bezahlen. Bislang fielen pro Fahrzeug zehn Euro an, nun sind es pro Person zehn Euro – Liftfahrt inklusive. „Deshalb komme ich jetzt nicht weniger gern her“, meint Tourengeherin Jennifer Christof.
„Lassen uns von Bildern nicht abschrecken“
Von einem Einbruch der Tourengeherzahlen gehen die Bergbahnen durch die Preissteigerung aber nicht aus: „Für die, die kommen, macht das wenig Unterschied. Sie können schließlich auch die Infrastruktur, wie WC-Anlagen und die Pistenrettung in Anspruch nehmen“, betont Lindner.
Von den Massenansturm-Bildern aus den Medien wollte man sich in der Gaißau nicht abschrecken lassen: „Die Berichte haben nur bewiesen, wie wichtig es ist, ein gutes Konzept zu haben. Mitarbeiter sind ausschließlich dafür da, die Abstände zu kontrollieren“, bekräftigt Lindner. Dem Wunsch der Salzburger, Skifahren zu gehen, sollte man auch nachkommen.
Stephanie Angerer
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.