Mutation in Tirol

Polizei befragt Briten zu Aufenthalt und Partys

Tirol
15.01.2021 11:00

Nach dem Bekanntwerden von 17 Verdachtsfällen der britischen Coronavirus-Mutation im Tiroler Jochberg dauern die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen an. Die in Quarantäne befindlichen, großteils britischen Staatsbürger werden am Samstag von der BH Kitzbühel und assistiert vom Landeskriminalamt befragt, sagte der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes, Elmar Rizzoli, am Freitag.

Dann wird es auch um, vom britischen Boulevardblatt „The Sun“ aufgebrachte, Party-Gerüchte rund um die Betroffenen gehen, die offenbar an einem privaten Skilehrer-Vorbereitungskurs teilgenommen haben sollen. Die „Sun“ berichtete von „Non-Stop-Partys“, die es seit der Ankunft der Landsleute in Tirol gegeben haben soll - und berief sich dabei auf einen der Teilnehmer.

Zudem war von einem Weiterfeiern trotz Symptomen und einem Nicht-Halten an die Social-Distancing-Regeln die Rede. Den Tiroler Behörden war von den Party-Gerüchten nach eigenen Angaben nichts bekannt, es habe in den vergangenen Wochen „keine Auffälligkeiten“ gegeben, sagte Rizzoli dem ORF Tirol.

Aufenthaltsgrund weiter fragwürdig
Neben diesem Gegenstand der Befragungen galt es für die Tiroler Behörden weiter zu prüfen, ab alle rechtlichen Vorgaben in Zusammenhang mit dem Kurs eingehalten wurden bzw. ob die Briten sich gesetzes- und Lockdown-konform in Tirol aufhielten - also zu beruflichen Zwecken im Bundesland waren. Die Dauer dieser Erhebungen werde in erster Linie vom Ergebnis der Befragungen abhängen, so Rizzoli. Zudem versuchte man weiter herauszufinden, wo sich die Skibegeisterten, die in Jochberg ihren Hauptwohnsitz angemeldet hatten, ansteckten.

Die Jochberger Bevölkerung dürfte sich jedenfalls nicht mit der Virus-Mutation infiziert haben. Denn drei der vier positiven PCR-Testergebnisse, die bei den Tests der Einheimischen herausgefiltert worden waren, wiesen keine Auffälligkeiten im Profil auf, die auf das mutierte Virus hinweisen, hatte das Land am Donnerstag mitgeteilt. Lediglich bei einer bereits abgesonderten, engen Kontaktperson liege der Verdacht auf die britische Mutation vor, hieß es.

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