Auch in Frankreich werden Proben aus dem Abwasser entnommen, um möglicherweise die britische Coronavirus-Mutation nachzuweisen.
(Bild: AP)
Abwasserprobleme: „Wo man schaut, findet man auch“, sagt Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Gemeint ist damit die britische Variante des Virus in Österreich. Neben zahlreichen Verdachtsfällen, die sich nach mutationsspezifischen Tests in ganz Österreich ergeben haben, könnte die neue Virus-Variante ihre Spuren nun auch schon im Wiener Abwasser hinterlassen haben. Dieses wird derzeit von der AGES und der Technischen Universität auf Viruslast untersucht - und dabei sei man auf die Mutation gestoßen. Das wiederum könnte heißen, dass sich schon zwei Prozent der Wiener Infizierten mit der britischen Variante angesteckt haben, denn unter dieser Kennzahl ist das Virus nicht nachweisbar. Wahrlich keine guten Nachrichten, meint nicht nur Bundeskanzler Sebastian Kurz. Österreich erwarte laut ihm eine Mischung aus Lockerungen und Verschärfungen, die Zahlen stabilisieren sich, wäre da nicht - ja genau - die britische Variante des Virus, das halb Europa in Atem hält. Erste Öffnungen im Handel sind in Sichtweite, dafür kann eine strengere FFP2-Masken Pflicht kommen. Ein bisschen weniger Lockdown? Es sieht zumindest jetzt danach aus.
Was uns fehlt. Arthur Schopenhauer sagte einst: Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt. „Inzwischen fehlt uns aber schon ganz schön viel!“, schreibt uns Leser Josef Blank: „In Corona-Zeiten wie diesen komme ich mir nämlich vor wie ein blinder Passagier auf der Titanic, der auf den Eisberg wartet. Und weiter: “Ich mache mir jetzt wirklich schon große Sorgen, wie das weitergehen soll? Frau Merkel denkt laut über eine Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis Ostern nach, und von unseren Politikern hört man bereits Ähnliches. Das würde unsere Wirtschaft aber nicht aushalten. Man möchte ja auch gerne wieder einmal die Möglichkeit bekommen, zum Friseur zu gehen, damit man nicht aussieht wie der Rübezahl. Ich schlage daher vor, die Dienstleister und den Handel wenigstens für eine Woche zwischendurch aufzusperren, um notwendige Dinge kaufen zu können.„ Ähnlich sehen und fordern es auch viele namhafte Unternehmer, die heute in der “Krone" für ein rasches Aufsperren mit allen Sicherheitsmaßnahmen plädieren. Ansonsten seien Zehntausende Jobs nicht mehr zu retten, die Staatshilfen decken bei weitem nicht mehr den eigentlichen Bedarf. Düstere Aussichten fürwahr…
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