„Komische Geschäfte“

EZB-Chefin will Bitcoin weltweit regulieren

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14.01.2021 10:15

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat sich für eine weltweite Regulierung der Kryptowährung Bitcoin ausgesprochen. „Es muss eine Regulierung geben“, sagte sie am Mittwoch. Und dies müsse auf globaler Ebene geschehen. „Denn wenn es ein Schlupfloch gibt, wird dieses Schlupfloch genutzt“, fügte Lagarde hinzu.

Bitcoin sei ein hochspekulatives Anlageobjekt, bei dem es „einige komische Geschäfte und einige interessante und total verwerfliche Geldwäsche-Aktivitäten“ gegeben habe, so Lagarde in einem Interview mit „Reuters Next“, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen.

Indes wurde am Mittwoch eine Rekordbeteiligung bei einer öffentlichen Befragung der Europäischen Zentralbank zu einem digitalen Euro bekannt: 8221 Antworten von Bürgerinnen und Bürgern, Firmen und Verbänden seien eingegangen, teilten die Währungshüter zum Abschluss der dreimonatigen Konsultationen in Frankfurt mit.

Datenschutz, Sicherheit und Reichweite entscheidend
Wichtig ist den Teilnehmern laut EZB vor allem der Datenschutz bei Zahlungen (41 Prozent der Antworten), Sicherheit (17 Prozent) sowie europaweite Reichweite (10 Prozent) einer möglichen digitalen Version der Gemeinschaftswährung.

Im Frühjahr will die Notenbank eine detaillierte Auswertung der Eingaben zum Für und Wider eines digitalen Euro veröffentlichen. Auf Basis der Konsultationsergebnisse und weiterer interner Arbeiten will die EZB dann gegen Mitte 2021 eine Grundsatzentscheidung dazu treffen, ob das Projekt eines digitalen Euros weiterverfolgt wird.

„Großes Interesse“
„Die hohe Anzahl von Antworten auf unsere Umfrage zeigt das große Interesse der europäischen Bürger und Unternehmen an der Gestaltung der Vision eines digitalen Euro“, befand EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta. „Die Meinungen von Bürgern, Unternehmen und allen Beteiligten sind für uns von größter Bedeutung, wenn wir beurteilen, welchen Anwendungsfällen ein digitaler Euro am besten dienen könnte.“

EZB-Chefin Christine Lagarde hatte sich zuvor zuversichtlich gezeigt, dass binnen der nächsten fünf Jahre ein digitaler Euro in der Eurozone eingeführt wird. „Wir werden einen digitalen Euro haben“, sagte sie.

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