Ibiza-U-Ausschuss

Sigma-Vorstand gewährt Einblicke in blaue Vereine

Politik
13.01.2021 21:17

Markus Braun, Vorstand der Sigma Investment AG, hat bei seiner Befragung am Mittwoch im Ibiza-Untersuchungsausschuss die rege Vereinstätigkeit gerechtfertigt, die dem Umfeld der FPÖ zugeschrieben wird. Geld an die Partei weiterzuleiten sei „niemals intendiert“ gewesen, erklärte Braun, der von der türkis-blauen Regierung in den ORF-Stiftungsrat entsandt worden war und bei dem der umstrittene FPÖ-Mann Peter Sidlo als Finanzvorstand tätig war.

Es geht um mutmaßliche Geldflüsse an die Politik. Der „Vereinsmeier“ (NEOS-Mandatar Helmut Brandstätter) berichtete am Mittwochg über Kooperationen mit dem Verteidigungsministerium und Novomatic. Mit dem auf Sicherheitsagenden spezialisierten Verein ISP, der auch Gegenstand von Ermittlungen rund um die Casinos ist. „Kein Cent ist ist an die Partei oder Mitglieder gegangen. So was war nie intendiert“, so Braun.

Wie sind dann die Aussagen von Heinz-Christian Strache auf Ibiza zu erklären, wonach über Vereine Geld an Parteien fließen und Novomatic alle zahle? Brauns Antwort „Vieles in dem Video Gesagte ist nachweislich falsch.“

Zum Verein „Wir für HC Strache“ merkte Braun an, dass dieser nie „zum Leben erweckt worden“, nicht einmal ein Bankkonto habe dieser gehabt. Eine Reihe von Gutschriften an den Verein kurz nach aufkommen des Ibiza-Videos erklärte er sich damit, dass es sich wohl um Zahlungen etwa für Mieten gehandelt haben könnte, der Ex-FPÖ-Abgeordnete und Anwalt Markus Tschank habe dies zurückgeführt. Dass der Verein Patria Austria, bei dem Braun Kassier war, Strache mittels Gutscheinen einen Frack gezahlt haben soll, bezeichnete er als „Unsinn“.

Braun ist auch Vorstand von Sigma, wo sein Schwager Peter Sidlo tätig war. Bevor er von der FPÖ als Casinos-Vorstand installiert wurde, trotz Zweifel an seiner Kompetenz. Braun: „Das war eine mediale Hetzjagd. Und der Konnex zu Sidlo ist auch der einzige Konnex zwischen mir und dem Untersuchungsgegenstand.“

Auch der burgenländische Ex-SPÖ-Landesrat Christian Illedits, gestolpert über einen Goldbarren des burgenländischen Skandalbankers Martin Pucher, war am Mittwoch beim U-Ausschuss zu Gast. Auf Betreiben der ÖVP. Der Ausschuss soll einen Schuss Rot erhalten. Fazit: SPÖ-Mann Illedits war der drittschnellste Auskunftgeber der Ausschuss-Geschichte. Keine Stunde dauerte der Auftritt.

Kronen Zeitung/krone.at

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