Exakter Fahrplan

Tierseuchen vor der Haustür: Steirer rüsten sich

Steiermark
14.01.2021 06:30

Afrikanische Schweinepest, Vogelgrippe, Blauzungenkrankheit: Jedes Land hofft inständig, dass derartige Tierseuchen an ihm vorübergehen mögen - jedoch sind Fälle nur noch 50 Kilometer von der Steiermark entfernt. Im Ernstfall will man sofort reagieren können. Beim „Seuchengipfel“ werden dafür alle ins Boot geholt.

Die Geflügelpest hat leider schon erste Vorboten geschickt: Mit einem betroffenen Wildvogel in Bayern wurden schon - wie berichtet - 164 Gemeinden entlang der Mur zu Risikogebieten erklärt. Zum Glück nicht mit ausgewiesener Stallpflicht, was in den Vorjahren schon eine Katastrophe für viele Halter und Hühner war. Futter und Wasser müssen aber rigoros von Wildtieren getrennt werden und unter Überdachung stehen. Mittlerweile ist auch eine Putenfarm im nahen Ungarn betroffen.

Auch die Afrikanische Schweinepest ist 100 Kilometer nah herangerückt. Bei einem möglichen Fall in der Steiermark dürfe keine wertvolle Zeit vergehen, mahnt der zuständige Landesrat Johann Seitinger eindringlich. Und hat dafür am Montag einen „Seuchengipfel“ angesetzt, bei der alle (virtuell) ins Boot geholt werden. Von der Feuerwehr über die Landeswarnzentrale zur Polizei, Tierkörperverwertung bis zum Bundesheer.

Das Prozedere würde so ablaufen: „Gäbe es einen Fall würde der betreffende Betrieb sofort abgeschottet, der Bestand müsste getötet werden.“, erklärt Landesveterinär Peter Wagner. „In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr würde alles desinfiziert, sogar der Mist, über Desinfektionsbögen auch die zufahrenden Fahrzeuge.“ Wirtschaftliche Konsequenzen aus einem Pest-Fall wären auch Desaster: Kein Schweinefleisch dürfte mehr aus ganz Österreich exportiert werden.

Perfekte Vorbereitung ist wichtig - aber der Kelch möge an den Steirern vorüber gehen. . .

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