KSV-Aufholjagd

Der “Wahnsinn” hielt Einzug im Stadion an der Mürz

(Bild: APA/Markus Leodolter)

Das Champions-League-Finale von 2005, als der FC Liverpool den AC Milan nach 0:3-Rückstand noch im Elferkrimi niederfightete, genießt nicht nur auf der Insel längst Kultstatus. Und im Kleinen ist dieses Kunststück jetzt auch den Kapfenbergern mit dem 3:3 gegen den Tabellenführer aus Ried am Samstag gelungen. Eine unglaubliche Partie, an die man sich in der Obersteiermark noch lange erinnern wird.

"Wahnsinn": Es war das Wort im "Fekete" - immer wieder hörte man es aus allen Winkeln des Stadions, "Wahnsinn!" Und das war es auch. Ein 0:3 aufzuholen - gegen den Tabellenführer - mit dem Ausgleich in Minute 91.

Da hielt's auch das sonst ja wirklich nicht als heißblütig bekannte Kapfenberger Publikum nicht mehr auf den Sitzen "Bei den drei Gegentoren haben wir maximal Schülerliganiveau gehabt - aber was meine Mannschaft in den letzten 15 Minuten gezeigt hat, war das Beste was ich in Kapfenberg je erlebt habe", war Trainer-Vulkan Werner Gregoritsch nach der wahnwitzigen Aufholgjagd stolz.

Deni Alar als Matchwinner
Matchwinner war Deni Alar mit seinem Doppelpack, darunter eben jenes 3:3 in der Nachspielzeit. Dabei weilte der 20-Jährige in dieser Woche mit dem U21-Team in Wales, wirkte müde und nahm nicht einmal richtig am Abschlusstraining teil. "Darum hat mich der Trainer zuerst auch auf der Bank gelassen. Nach dem 3:3 hätt ich dann aber ewig weiterspielen können."

Mavric schwer angezählt
Wo viel Licht, gibt's aber auch immer wieder Schatten - und der heißt in Kapfenberg Matej Mavric. "Bisher war das von ihm eine katastrophale Vorstellung. Ich weiß nicht, was er sich gedacht hat, als er bei uns unterschrieben hat - aber nur locker alleine geht nicht", brodelte es in Gregoritsch. Diese Woche ist eine Aussprache mit dem Slowenen anberaumt - ob es da schon um die Vertragsauflösung geht?

von Marcus Stoimaier, "Steirerkrone"