7-Euro-Grenze regt auf

Neuer Anlauf für Erhöhung des Wohnbeihilfe-Limits

Oberösterreich
12.01.2021 06:00
Während die Mieten immer teurer werden, hat das Land statt 85 Millionen Euro im Jahr 2010 zuletzt nur 52 Millionen Euro an Wohnbeihilfe ausbezahlt. Aus Sicht der SPÖ hängt das mit einer seit 2009 eingefrorenen Obergrenze zusammen. Förderansuchen werden nur bei einem Quadratmeter-Preis unter 7 Euro genehmigt.

„Die Mietpreise steigen jährlich mindestens im doppelten Ausmaß der Inflation. Die Mietzinsobergrenze von sieben Euro pro Quadratmeter für die Auszahlung einer Wohnbeihilfe ist seit Jahren unverändert“, schüttelt der Obertrauner SP-Bürgermeister Egon Höll den Kopf. Nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss fordert er Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner (FP) zum Handeln auf. Neben der sofortigen Änderung der Sieben-Euro-Regel regt Höll auch dringend eine indexgesicherte Anhebung der Wohnbeihilfe an.

48 Prozent Teuerung
Zuletzt sind laut dem Immobilienpreisspiegel der WKO die Mieten nicht nur in den Städten rapide in die Höhe geschossen (siehe Grafik). In Grieskirchen etwa stieg der durchschnittliche Preis für eine Kleinwohnung von 4,95 Euro im Jahr 2012 auf mittlerweile 7,32 Euro. Das ist eine Teuerung von 48%. Unter sieben Euro brutto pro Quadratmeter Wohnfläche gibt es die „eigenen vier Wände“ nur noch in den Bezirken Freistadt und Wels-Land.

Durchschnittlich 28 Prozent höhere Mieten
Laut dem Landesrechnungshof schnellten die Mieten zwischen 2009 und 2017 um rund 28% in die Höhe, während die allgemeine Teuerung in diesem Zeitraum bei 16% lag.

Förderung an Preise im Bezirk anpassen
„Man kann auch in Linz eine Wohnung unter 7 Euro pro Quadratmeter finden. Die Frage ist nur, ob sie den heutigen Standards entspricht“, weiß der Linzer Immobilienexperte Wilhelm Huemer. Er bringt einen Vorschlag ins Spiel: „Warum nicht die Förderung an die Preise im jeweiligen Bezirk anpassen?“

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