Amt übernommen

Nordkorea: Machthaber Kim Partei-Generalsekretär

Ausland
11.01.2021 07:27

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist zum Generalsekretär der herrschenden Arbeiterpartei gewählt worden. Die Wahl erfolgte laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Montag auf dem Parteitag der Arbeiterpartei. Damit erlangte Kim Jong Un den zwischenzeitlich vakanten Titel von seinem 2011 verstorbenen Vater und Vorgänger Kim Jong Il. Nordkorea hat ein stalinistisches System, wobei die Macht bisher stets in der Familie Kim auf die nächste Generation weitergegeben wurde.

Auch schon Kim Jong Uns Großvater, der Staatsgründer Kim Il Sung hatte dem Titel des Generalsekretärs getragen. Somit hat Kim Jong Un seine Stellung an der Spitze der Arbeiterpartei abgesichert. Der Verleihung des neuen Titels waren beim bisher achten Kongress der Arbeiterpartei Änderungen der Parteistatuten vorausgegangen, wonach auch das Sekretariatssystem wiederhergestellt wurde. Die Wahl selbst, deren Ergebnis beim Parteitreffen am sechsten Tagungstag am Sonntag in Pjöngjang verkündet wurde, gilt als Formalität.

Bereits seit 2011 Parteivorsitzender
Nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il Ende 2011 war Kim Jong-un in rascher Folge zum obersten Führer des Militärs, der Partei und des Staates ausgerufen worden. Beim siebenten Parteikongress vor fünf Jahren war er zum Parteivorsitzenden gewählt worden.

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms international isoliert. In seinem Lagebericht kündigte Kim während des Kongresses einen Ausbau des Atomwaffenarsenals des Landes und eine Modernisierung des Waffensystems an.

„Kim will Machtposition konsolidieren“
Als Kim Jong Un vor fünf Jahren zum Vorsitzenden der Arbeiterpartei gewählt worden sei, habe der junge Machthaber ein Image angestrebt, das sich von dem seines Vaters unterschied, indem er sich einen anderen Titel habe verleihen lassen, sagte der Forscher Ahn Chan-il vom Weltinstitut für Nordkorea-Studien in Seoul. Nun sehe es so aus, als wolle er „die Verbindung zu seinem Vater“ betonen, um seine Machtposition „in schwieriger Zeit zu konsolidieren“.

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