Hat er Rehe gehetzt?

Familie trauert: Hund „Maya“ von Jäger erschossen

Steiermark
09.01.2021 07:00

Eine obersteirische Familie ist in tiefer Trauer um ihren geliebten Hund, der von einem Jäger erschossen wurde. „Angelockt und kaltblütig getötet“, fährt der Hundehalter schwere Geschütze auf. „Er wurde wieder ohne Leine angetroffen und hat Rehe gejagt“, hält der Jäger dagegen. Die Zeche bezahlte der Hund.

Dass „Maya“ nicht angeleint war, bestreitet der Hundehalter gar nicht. „Das ist dort auch nicht vorgeschrieben“, meint er. „Und war noch niemals ein Problem.“

„Dann haben wir eine Schuss gehört“
Am Dreikönigstag allerdings wurde es zum Todesurteil für den herzigen Beagle. Der Besitzer schildert den Vorfall so, dass er und seine Frau in der Dunkelheit mit dem Hund unterwegs waren und ein Jäger das Tier angelockt hätte, mit einer Futterbox neben dem Hochsitz. „Dann haben wir nur einen Schuss gehört, verzweifelt nach ,Maya‘ gepfiffen und gesucht und sie dann sterbend gefunden. Und der Jäger stand daneben und hat gesagt: ,Ich hab euren Hund erschossen.‘ Wir haben sofort die Polizei geholt.“

„Es gab keine andere Möglichkeit“
Der betreffende Waidmann beschreibt die Situation anders: Der Hund wäre schon öfters jagend in der Gegend gesichtet („dafür gibt es Zeugen“), der Besitzer verwarnt worden (was dieser wiederum vehement bestreitet). „Zumal wir hier die Fuchsräude haben, auf Schildern dringend ums Anleinen ersucht wird, schon allein aus Sicherheit für das Haustier.“

Am besagten Abend hätte der Jäger auf einen räudigen Fuchs „gepasst“ und dann den Beagle beobachtet, wie er hinter Rehen her gewesen wäre, sie aus ihrem Einstand über die Wiese hetzte. „Da gab es keine andere Möglichkeit.“ Die Besitzer wollen alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Bezahlt hat die arme „Maya“. Mit ihrem Leben. 

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