Hausärzte involviert:

Land Niederösterreich bastelt nun eigenen Impfplan

Niederösterreich
08.01.2021 07:45

Dem Chaos in Wien zum Trotz basteln die NÖ-Landesbehörden nun an einem eigenen Impfplan. Dabei wird nicht auf Impfzentren, sondern auf die Hausärzte gesetzt.

So viel Zeit die Bundesregierung für die Vorbereitung eines Impfplans hatte, so wenig scheint sie diese auch dafür genutzt zu haben. „Es ist ein einziges Chaos, das sich da derzeit abspielt“, verrät ein Insider. Zu diesem Schluss kommen nun aber auch die Landesbehörden, die täglich vergeblich auf klare Informationen und Angaben zur Impfstrategie aus Wien warten. An der Möglichkeit, selbst Vorbereitungen zu treffen, hindert aber auch das Chaos in der Bundesregierung die Landesbehörden nicht – so wird hinter den Kulissen längst an einem eigens auf Niederösterreich abgestimmten Impfplan getüftelt. Die „Krone“ kennt erste Details:

Hausärzte sollen impfen: Anders als in Wien sollen hierzulande keine fixen Impfzentren errichtet, die Verimpfung der Vakzine stattdessen vom Hausarzt vorgenommen werden. „Dazu werden auch bereits Gespräche mit den Ärztevertretern geführt. Wir wollen die Impfungen dezentral und so bürger- und wohnortnahe wie möglich durchführen“, bestätigt man im Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Druck in Sachen Öffnung: Ob der vergangene Woche vom Bund kommunizierte Impfplan immer noch gültig ist, wissen derzeit nicht einmal die heimischen Experten. Klar ist dagegen aber, dass sich das Land für eine rasche Öffnung der Impfung für die breite Bevölkerung einsetzen wird.

Aktive Verimpfung: Anders als in anderen Bundesländern hat man hierzulande vom Eintreffen der ersten Vakzine an versucht, alle Dosen möglichst rasch und zeitnahe zu verabreichen. Das zeigt auch ein Blick auf die Statistik: In NÖ wurden bisher doppelt so viele gefährdete Personen geimpft wie etwa in Wien. Dann folgen – mit großem Abstand – die anderen Bundesländer. „Wir rufen alle Dosen ab, die in irgendeiner Form verfügbar sind“, heißt es dazu. Und das soll auch so beibehalten werden. Am Sonntag sollen laut der zuständigen Behörde alle 9000 bislang verfügbaren Dosen verimpft worden sein. Zum Ende der nächsten Woche soll diese Zahl dann auf 18.500 Impfungen erhöht werden.

„Die Impfung ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie“, weiß der für die Kliniken zuständige Landesvize Stephan Pernkopf. Und dabei gilt es – zumindest hierzulande – auch keine Zeit zu verlieren.

Nikolaus Frings und Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung

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