Bürokratie-Posse

Corona: Kein Umsatzersatz für Wiener Konditor

Wien
07.01.2021 07:30

Was für eine Bürokratie-Posse: Obwohl Klaus Hanauer, Konditor im 23. Bezirk in Wien, geschlossen haben muss und somit zu 100 Prozent keinen Umsatz hat, erhält er keinen Cent Ersatz vom Staat. Der Grund ist der sogenannte Önace-Code zur Klassifizierung von Branchen.

48 Sitzplätze hat die Konditorei von Hanauer, 25 Mitarbeiter beschäftigt er. „Ich habe alle Mitarbeiter behalten und die Urlaube aufbrauchen lassen, aber nun bin ich am Ende“, erzählt er der „Krone“. Sein Umsatz ist im Lokal wie als Zulieferer zu 100 Prozent weggebrochen. Doch während ein Sushi-Gastronom über seinen Umsatzersatz (bis zu maximal 800.000 Euro) jubelt, erhält er keinen Cent.

„Weiß nicht mehr, was ich tun soll“
Als Begründung wurde ihm erklärt, dass der Önace-Code für Konditoreien nicht in der Liste der Gastronomie sei. Die Konditorei sei der Bürokratie zufolge kein Café. Gesprächsversuche mit der zuständigen Finanzierungsagentur des Bundes und der Innung konnten daran nichts ändern. Der Konditor teilt das Leid vieler Betriebe: „Langsam weiß ich nicht mehr, was ich tun soll.“

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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