DDoS-Attacke
Hacker stören Online-Unterricht in Rheinland-Pfalz
Nicht nach Plan verlaufen ist der erste Schultag des neuen Jahres am Montag im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz: Unbekannte Hacker hatten die für den Fernunterricht benötigte Lernplattform moodle@RLP mittels sogenannter DDoS-Attacke lahmgelegt. Es kam zu „technischen Schwierigkeiten, die sich vor allem beim Zugang und langen Ladezeiten - etwa für den Up- bzw. Download von Materialien ausdrückten“, so das Bildungsministerium.
Mitarbeitende des Pädagogischen Landesinstituts, des Bildungsministeriums und des Rechenzentrums der Universität Mainz hatten dem Ministerium nach in den vergangenen Wochen und „bis zur letzten Sekunde“ daran gearbeitet, die Serverinfrastruktur zu stärken und auf den erwartbaren Ansturm zum Start des Fernunterrichts „bestmöglich vorzubereiten“.
Geholfen hat es am Ende offenbar nichts: Durch die DDos-Attacke, bei der Server mit künstlich generierten Anfragen überhäuft und so letztlich durch Überlastung in die Knie gezwungen werden, seien die Systeme „massiv belastet“ worden. Von dem Angriff betroffen war demnach auch das Videokonferenzsystem BigBlueButton. Die Lehrkräfte konnten in diesem Fall jedoch auf die Browser-Version des Dienstes zurückgreifen.
Angaben zu möglichen Urhebern des Angriffs machte das Bildungsministerium zunächst nicht. Gegenüber dem „Spiegel“ erklärte ein Sprecher, dass Experten mit Hochdruck daran arbeiteten, die Probleme zu lösen. Ob moodle@RLP am Dienstag wieder vollständig einsatzbereit sein werde, sei nicht absehbar.
Die Lernplattform ist bislang an rund 900 Schulen in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen die Schulen des Bundeslandes bis Mitte Jänner im Fernunterricht bleiben.
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