„Gute Nachrichten“

Nach harten Zeiten: Mutig wieder aufstehen

Sol in der tierärztlichen Ambulanz des „neunerhauses“

(Bild: Peter Tomschi)

Obdachlos, arbeitslos, plötzlich schwer krank: Das Leben war hart zu Sol, einer jungen Musikerin aus Wien. Dann bekam sie Hilfe, eine Wohnung, ist mittlerweile in Ausbildung und arbeitet - ehrenamtlich. Eine Mutmach-Geschichte zum Jahresbeginn.

Sol will mit ihrem Künstlernamen angesprochen werden. Sie hat viel hinter sich: Nach langem Streit kam es zum Bruch mit der Familie, weil die sie nicht so annehmen konnte, „wie ich bin“. Sie landete auf der Straße. „Mein ganzes Leben passte plötzlich in einen Rucksack“, sagt sie. Irgendwie schlug sie sich durch. Dann bekam sie über „Obdach aXXept“ eine Wohnung. Im Vorjahr aber der Schicksalsschlag: Gehirnblutung. Sol überlebte gerade so. Im langen Krankenstand wagte sie den ersten Schritt einer modulweisen Ausbildung zum Tiertrainer - selbst finanziert, eisern abgespart vom Essen.

Musikerin Sol kämpfte sich mutig durch harte Zeiten.

(Bild: Peter Tomschi)

Dann der nächste Schlag: Operation, der nächste Krankenstand. Währenddessen verlor sie die Wohnung. Doch sie ließ sich nicht entmutigen, fragte bei der tierärztlichen Versorgung des „neunerhauses“ an, ob sie mitarbeiten könne. Und da, wo sie einst selbst als Bedürftige mit ihren Hunden hinging, wurde sie zur fleißigen Gehilfin: „Das war mein Lichtblick!“ So kam es zur Wende in Sols Leben: „Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit. Und ich hoffe, dass sich alles ausgeht, um mit der Schule zum Tierarzthelfer anzufangen.“

Infos: www.neunerhaus.at und www.obdach.wien