ARA fordert:
„Heli-Nachteinsätze kostendeckend abgelten!“
Der RK-2, der als einer der wenigen Hubschrauber über das topmoderne Seilwindensystem zur Bergung von Verunglückten verfügt, verzeichnete im Vorjahr 1038 Einsätze, 2019 waren es noch 1025. „Während des Lockdowns im Frühjahr gingen die Einsatzzahlen zwar deutlich zurück, im Sommer verzeichneten wir dafür einen signifikanten Anstieg“, informiert ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. Kein Wunder: Nach dem ersten Lockdown setzte ein regelrechter Sturm auf die Berge ein, der zu zahlreichen Unfällen führte.
134 Nachteinsätze
Freilich sind auch die 134 Nachteinsätze für das leichte Plus ausschlaggebend. „Wir haben im Laufe des Jahres 2019 mit den Nachtflügen begonnen, die Leitstellen nehmen diesen Service inzwischen vermehrt in Anspruch“, weiß Jank. Denn das Schicksal schlafe nicht. Von 6.30 bis 22.30 Uhr kann die „fliegende Intensivstation“ gerufen werden. Zuletzt war beispielsweise ein Überstellungsflug aus dem Raum Kitzbühel an die Innsbrucker Klinik in der Nacht erforderlich.
Theoretisch wären Nachteinsätze 24 Stunden pro Tag möglich. Das scheitert aber an den Finanzen, denn schon die Flüge bis 22.30 Uhr seien nicht kostendeckend. „Die Pauschalen, die wir von der öffentlichen Hand bekommen, unterscheiden nicht zwischen Tag und Nacht. In der Nacht ist der Aufwand jedoch wesentlich höher“, sagt Jank. Dies beginne schon im Vorfeld bei den Schulungen.
Abgeltung hinkt hinterher
Dass die Nachtflüge nötig seien, würden die regelmäßigen Anforderungen zeigen. „Wir haben auf unseren Stützpunkten in Reutte und Kärnten inzwischen fast täglich Nachteinsätze - ob für Überstellungen oder bei internen Notfällen. Die finanzielle Abgeltung hinkt hinterher“, so Jank.
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