200 Seiten stark

Steirischer Opa schrieb mit Enkeln ein Corona-Buch

Steiermark
01.01.2021 08:00

Die Pandemie hat Kinder von den Großeltern getrennt. Otto Köhlmeier aus dem steirischen St. Marein bei Graz schrieb trotz der Distanz mit seinen beiden Enkeln ein Märchen-Buch, das nun von einem Verlag gedruckt wurde.

Es war im März, als Corona zum ersten Mal auch über die Steiermark hereinbrach und der erste Lockdown begann, als Otto Köhlmeier eine Idee hatte: Wenn er seine Enkel nicht sehen konnte, musste er sich eben etwas anderes überlegen, um mit Katharina (7) und Stefan (10) in Kontakt zu bleiben. Und so begannen die drei zu schreiben. „Die Kinder sind mir abgegangen. Ich habe gemerkt, wie sie von dieser Tristesse erfasst wurden, und ich wollte sie auf andere Gedanken bringen“, erzählt Köhlmeier.

Abwechselnd ein paar Sätze geschrieben
Und es hat funktioniert. „Fantasie ist das Wichtigste, das man Kindern vermitteln kann. Und sie waren von Anfang an mit einer Riesen-Begeisterung dabei.“ Bald wurde jede freie Minute, die neben dem Homeschooling übrig blieb, für das Schreiben, Erfinden und Nachbessern genutzt. „Wir haben abwechselnd vier, fünf, sechs Sätze geschrieben. Zuerst haben wir uns ein Word-Dokument hin und her geschickt, dann haben wir ein offenes Dokument eingerichtet.“

Jeden Tag flossen Stunden in das Buch
Dazu kamen die Vor- und Nachbesprechungen: „Wir haben tagtäglich stundenlang telefoniert - über Änderungen, die wir vielleicht machen müssen, wie es weitergehen könnte und was wir uns beim Schreiben gedacht haben“, erzählt Köhlmeier.

Die Geschichten drehen sich um das Miteinander, um Solidarität, Gerechtigkeit, Emanzipation, Umweltschutz. Während Katharina vor allem Tiergeschichten begonnen hat, erkundete Stefan mit seinen Ideen fremde Teile der Erde.

„In trostloser Zeit auf andere Gedanken kommen“
Herausgekommen ist ein mehr als 200 Seiten starkes Buch, das vom Tiroler Berenkamp-Verlag gedruckt wurde. Empfohlen ist es zum Vorlesen für alle von fünf bis einhundert Jahre - ganz im Sinne der Generationenverbundenheit. Das eigentliche Ziel war aber der Weg. „Es war wichtig für uns alle, dass wir in dieser trostlosen Zeit auf andere Gedanken kommen“, sagt Köhlmeier. Im dritten Lockdown geht die kreative Schreiberei der drei Autoren übrigens nun wieder weiter.

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