Feiern von A bis Z

Wie die Welt Corona-Jahr 2020 verabschieden will

Leben
30.12.2020 20:12

Nach einem ungewöhnlichen Weihnachtsfest steht uns nun auch ein Jahreswechsel der anderen Art bevor. Wenn Milliarden Menschen in der Nacht auf Freitag (1.1.) das neue Jahr begrüßen, dann nicht in gewohnter Manier. Viele Feiern und Feuerwerke rund um den Globus sind abgesagt, verkleinert oder ohne Anwesenheit von Massen geplant.

26 Stunden dauert es wieder zwischen 11 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13 Uhr MEZ am 1. Jänner, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Es beginnt im Inselstaat Samoa, geht über Australien, Südkorea, Malaysia bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel. Vor einem Jahr wünschten sich von Antigua bis Zypern viele wohl eher nebenbei Gesundheit - zum Jahreswechsel 2020/21 hat das aufgrund der Corona-Krise einen ganz anderen Klang.

So startet die Welt rund um den Globus in ein hoffnungsvolles Jahr 2021:

  • Australien: Sydneys Feuerwerk(e) sind weltberühmt, alljährlich wird das neue Jahr an der Harbour Bridge vor dem unverkennbaren Opernhaus begrüßt. Auch dieses Jahr soll das Spektakel dort knallen - doch ohne Zuschauer und kürzer als gewohnt.
  • Taiwan: In der Metropole Taipeh - der Inselstaat Taiwan ist fast Corona-frei - soll am Wahrzeichen der Stadt, dem Wolkenkratzer Taipeh 101, ein Feuerwerk gezündet werden. Rund 16.000 Feuerwerkskörper sollen dabei in die Luft gehen, die Show dauert fünf Minuten. 
  • In China, wo erst zum chinesischen Neujahrsfest im Februar richtig groß gefeiert wird, sind zum Jahresende kleinere Veranstaltungen geplant. So soll es etwa in der Stadt Wuhan, dem Ausbruchsort des Coronavirus, ein Feuerwerk geben.
  • In Singapur wurde das große Feuerwerk über der Bucht abgesagt, stattdessen soll es kleinere Lichtshows geben.
  • In den Vereinigten Arabischen Emiraten soll das neue Jahr trotz der Pandemie in großem Stil eingeläutet werden. Am höchsten Gebäude der Welt - dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa in Dubai - ist wieder ein spektakuläres Feuerwerk samt Licht- und Lasershow geplant. Wer will, kann das Getöse in einem der noblen Restaurants verfolgen. Vor Ort jedoch gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Zugang zur Flaniermeile erhält nur, wer sich mit dem Handy vorab registriert und einen entsprechenden Code vorzeigen kann. Wärmebildkameras sollen sicherstellen, dass Touristen und Anrainer die Abstandsregeln einhalten. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen.
  • Im krisengebeutelten Brasilien wurde die traditionelle Silvesterparty mit Feuerwerk und Konzerten in Rio de Janeiro abgesagt. Das Viertel Copacabana inklusive Strände soll abgeriegelt werden und nur für Anrainer zugänglich sein. Auch sonst sind Feuerwerke verboten, auch für Hotels. Sao Paulo, die größte brasilianische Stadt, sagte ihr Feuerwerk ab.
  • New York muss auch trotz Höchstwerten an Corona-Toten dieses Jahr nicht auf den berühmten „Ball Drop“ am Times Square verzichten. Der leuchtende Kristallball wird dort wie immer um Mitternacht an einem Fahnenmast herabgelassen. Statt Hunderttausender dürfen aber nur ein paar Hundert Menschen live zuschauen.
  • In Russlands Hauptstadt Moskau müssen die Leute trotz Pandemie nicht aufs Feuerwerk verzichten. Mit dem traditionellen Glockenschlag des Spasski-Turms am Kreml sollen Raketen den Nachthimmel in ein buntes Meer aus Farben verwandeln. Danach wird es an zehn weiteren Orten Feuerwerke geben. Bars, Restaurants und Diskotheken müssen wegen der Corona-Sperrstunde spätestens um 23 Uhr schließen. Bürgermeister Sergej Sobjanin rief dazu auf, zu Hause zu feiern.
  • Die Niederlande gehörten zu den ersten Staaten, die Silvesterfeuerwerk verboten haben - mit Ausnahme von Knallerbsen oder Wunderkerzen.Es soll allerdings eine Licht-Show in der Johan Cruijff Arena in Amsterdam geben, die das Fernsehen live überträgt.
  • In der belgischen Hauptstadt Brüssel ist statt Feuerwerk eine Lasershow geplant, die das Stadtzentrum mit mehreren Stadtteilen verbinden soll. Ab 22 Uhr herrscht Ausgangssperre - die Lasershow wird live im Internet übertragen.
  • Die größte Party in Österreich, der Wiener Silvesterpfad, wurde schon Mitte Oktober abgesagt. Normalerweise strömen Hunderttausende dorthin und verwandeln die Innenstadt in eine kilometerlange Partymeile. Knapp 4000 Polizisten werden in Österreich im Einsatz sein und auch die Einhaltung des Pyrotechnikgesetzes überwachen. Das Neujahrskonzert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins findet statt. Es wird - ohne Live-Publikum und unter der „Regie“ von Riccardo Muti - als „Botschaft der Hoffnung“ in insgesamt 90 Länder übertragen.
  • In London hat Bürgermeister Sadiq Khan schon im September das Feuerwerk abgesagt. Seitdem sind die Infektionszahlen noch stärker gestiegen. Dort darf man sich im Freien nur noch mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen, Besuche zu Hause sind verboten. Es sollen auch keine anderen Silvester-Events stattfinden, die U-Bahn legt im Gegensatz zu anderen Jahreswechseln nachts eine Pause ein. Statt Feierlichkeiten und Feuerwerk sendet die BBC über Mitternacht eine Live-Show.
  • In Spanien beginnt um Punkt zwölf ein 15-minütiges Höhenfeuerwerk, das die Bürger von zu Hause aus sehen können sollen, ohne sich zu versammeln.
  • In Italien hat die Regierung für Silvester eine strenge Ausgangssperre verhängt. Von 22 Uhr bis 7 Uhr sollen die Menschen zu Hause bleiben. Silvester begeht Rom mit einer Show mit Auftritten vieler Künstler, die die Stadt im Internet übertragen will. Ob es auch ein Feuerwerk geben wird, ließ die Stadt offen.
  • In Kopenhagen ist der traditionelle Versammlungsort Rathausplatz gesperrt, in Norwegens Hauptstadt Oslo und der finnischen Hauptstadt Helsinki fallen die großen Feuerwerke aus. Überall herrschen strikte Alkoholverkaufsverbote. In Schweden soll das vom Fernsehen gezeigte Feuerwerk im Freilichtmuseum Skansen über Stockholm ohne Publikum vor Ort gezündet werden.
  • Deutschlands größte Silvesterparty in Berlin am Brandenburger Tor fällt aus. Obwohl das zuständige Bezirksamt Berlin-Mitte auch ein großes Höhenfeuerwerk am Brandenburger Tor genehmigt hatte, werde es ein solches in diesem Jahr nicht geben. Diesmal gab es ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk. Dies soll vor allem die Krankenhäuser vor Überlastung schützen und Notaufnahmen entlasten.
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(Bild: kmm)



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